Vorbereitungen zur Kulturhauptstadt: Chemnitzer Polizei probt für den Ernstfall
Chemnitz - Planspiel 2025: Wie steht es um die Sicherheit in der Kulturhauptstadt Chemnitz? Das probten Polizei, Bundespolizei, Stadt und Berufsfeuerwehr bei einer Stabsübung. Das Ergebnis vorweg: Am Ende ging alles gut aus.
Geschult wurde der neue Vorbereitungsstab der Polizei für 2025, um ihn in die Abläufe eines Führungsstabs einzubinden. 40 Teilnehmer waren aktiv. Der Plan: Großkonzert zum "Kosmos"-Festival am 31. August 2024 auf der Schlossteichinsel. Schönes Wetter, 50.000 Besucher werden erwartet. Auch Störer.
Polizeidirektor Jens Uhlmann (48) und seine Mitstreiter hatten sich rund 85 Situationen ausgedacht. Kollegen und Bundespolizisten im Feuerwehrtechnischen Zentrum spielten Beamte auf der Straße, die mit der Leitstelle funkten. Die Stadt unterstützte.
Da gab es viel zu tun. Staus, Unfälle, volle Parkplätze, "Antifa" vor der AOK, eine unbekannte Drohne über den Massen, eine unbekannte Tasche am Wall, Ministerpräsident im Kraftwerk, Demo gegen Kulturhauptstadt, Gegendemo pro Fest - die Zwischenfälle waren realistisch.
Schiedsrichter beobachteten die Übung, griffen notfalls ein. Oberbürgermeister Sven Schulze (52, SPD) schaute vorbei, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Polizei: "Ich habe ein gutes Gefühl für 2025."
Das reibungslose Zusammenspiel aller Beteiligten hob auch Polizeipräsident Carsten Kaempf (54) hervor. In einem zweiten Raum saßen drei Beobachter.
Neben Polizeidirektor Jens Uhlmann waren auch Andreas Müller (52) von der Polizei Zwickau ("Professionelle Arbeit in Chemnitz") und Alexander Beitz (45) vom Innenministerium ("Die Polizei hat alle Lagen im Griff") anwesend.
Titelfoto: Uwe Meinhold