Spektakuläres Kulturhauptstadt-Projekt feiert Premiere
Plauen - Aus eins mach vier: Im Kulturhauptstadt-Theaterprojekt "EUdaimonià - Inside Outside Europe" muss ein einziges, multifunktionales Bühnenbild für vier verschiedene Stücke in allen west- und mittelsächsischen Theatern (Plauen/Zwickau, Freiberg, Annaberg-Buchholz sowie Chemnitz) herhalten.
Vor der Premiere am morgigen Freitag des ersten Stückes in Plauen geben Regisseurin Tamó Gvenetadze (31), Bühnenbildner Nikolai Kuchin (31) und Produktionsleiter Sebastian Blei (41) Einblicke in die Herausforderungen hinter diesem Projekt.
Neuland für die Theatermacher: Das Bühnenbild musste so gestaltet werden, dass es in allen beteiligten Häusern aufgebaut werden kann.
Sebastian Blei erklärt, dass für die Gastspiele jeweils nur der zentrale Teil des Bühnenbilds mitgenommen wird, während die äußeren Teile lokal angepasst werden.
"Chemnitz hat zum Beispiel eine geringere Bühnenhöhe. Deshalb wird da ein Teil weg gelassen."
Diese flexible Bauweise ermögliche es, die Gestaltung leicht zu variieren und trotzdem ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Jedes der vier Stücke erzählt eigene Geschichte zu einem zentralen Thema
Ein zentrales Element der Plauener Kulisse ist ein großer, drehbarer Tisch, über dem eine "schwebende" Wand angebracht ist. "Der Tisch stellt eine echte Herausforderung dar", verrät Bühnenbildner Kuchin.
Zudem sind die Wände des Bühnenbilds mit einem Zickzack-Muster versehen und durch Magneten verbunden, sodass sie bei Bedarf auseinander "brechen" können.
"Plug-and-Play", nennt der Produktionsleiter das System, das es dem Team ermöglicht, einzelne Teile schnell zu entfernen oder wieder anzubringen. Regisseurin Gvenetadze erklärt, dass jedes der vier Stücke eine eigene Geschichte zum Thema Einwanderung erzählt: "Die müssen auch im Bühnenbild zu erkennen sein."
Für die Premiere am Freitag in Plauen gibt es noch Restkarten unter: theater-plauen-zwickau.de
Titelfoto: Kristin Schmidt