Chemnitzer Garagencampus nimmt Gestalt an, Programm für Kulturhauptstadt 2025 nicht
Chemnitz - Mit Industriecharme! Im alten CVAG-Straßenbahndepot an der Zwickauer Straße in Chemnitz entstehen auf 10.000 Quadratmetern Räume für Kunst, Kultur und Bürger-Projekte - der Garagencampus. Das Großprojekt, das seit jahren als zentraler Ort für 2025 angepriesen wird, feierte am heutigen Mittwoch Richtfest.
Das Dach steht, konkrete Pläne noch nicht. Bemerkenswert: Von den Kulturhauptstadt-Machern ließ sich beim Festakt niemand blicken.
Halbzeit im Bauvorhaben. Der Dachstuhl ist nun fertiggestellt. Neben der CVAG als Bauherrin des Projektes waren Vertreter der Stadt Chemnitz, beteiligte Baufirmen, Planungsbüros sowie Architekten und Sponsoren an der Zeremonie zugegen.
Wo war die Kulturhauptstadt gGmbH? Auf TAG24-Anfrage erklärte 2025-Sprecherin Mareike Holfeld (50) das Fehlen so: "Das Richtfest war ein auf den Bau bezogener Termin mit den daran beteiligten Akteuren." Das Team des Garagencampus sei "im engen Austausch" mit dem Programm-Team der Kulturhauptstadt.
Die Möglichkeit werde geprüft, für das Großprojekt "3000 Garagen" Räume im Garagencampus zu nutzen. Für das Hauptprojekt "Makers, Business und Art" verhandle die gGmbH über Kooperationsmöglichkeiten mit dem Garagencampus. Offizielle Veranstaltungen sind vorerst aber nicht geplant.
Auch über das Jahr 2025 hinaus
Auch ohne offizielles Programm soll im Kulturhauptstadt-Jahr hier viel passieren: "Wir möchten lokale Akteure dazu ermutigen, diesen Raum für ihre Projekte zu nutzen", erklärt Projektleiterin Tina Winkel (35).
Circa 60 Projekte seien entweder bereits in Gang gesetzt oder warten auf ihre Realisierung. Konzerte, Ausstellungen, Projekte - alles ist möglich.
Der Garagencampus soll auch über das Jahr 2025 hinaus lebendig bleiben. "Viele Projektanfragen sind auch genau darauf ausgerichtet", sagt Tina Winkel.
"Wir wollen einen Ort schaffen, der für die Bürger der Stadt und der Region langfristig einen Mehrwert schafft", verspricht CVAG-Vorstand Jens Meiwald (60).
Titelfoto: Kristin Schmidt