Chemnitz - Früher waren es Pferde, am 18. Januar werden es Menschen sein: Dann ziehen Chemnitzer eine Dampflok durch die Innenstadt. Das Event ist Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten zur Kulturhauptstadt. Einen Probedurchlauf gab es am heutigen Mittwoch.
Beim Probe-Lokziehen waren Mitglieder von Chemnitzer Vereinen anwesend, die die 20-Tonnen-Lok ein paar Meter gezogen haben.
Bis 1908 taten dies noch Pferde. Der Grund: Wegen fehlender Gleisanschlüsse mussten die in der Maschinenfabrik von Richard Hartmann gebauten Lokomotiven mit bis zu 36 Pferden zum Bahnhof gezogen werden.
Der Test am Mittwoch auf dem Gelände des Sächsischen Eisenbahnmuseums war ein Erfolg. Bis zu zwölf Leute zogen Sachsens zweitälteste Lokomotive (Jahrgang: 1886) ein paar Meter.
"Wer eine ruhige Kugel schieben kann, der kann auch eine schwere Lok ziehen", sagte Peter Schönherr (59) vom Chemnitzer Kegelverein "Swinging Bowl". Der Club soll am 18. Januar durch vier Gastzieher vertreten werden.
Es werden noch Mitglieder gesucht
Unter dem Motto der Zusammengehörigkeit wird die Lok zur Eröffnung der Kulturhauptstadt von der Zentralhaltestelle über den Roten Turm bis zur Brückenstraße gezogen.
Dem Motto des Zusammenhaltens schließt sich Patrick Fröhlich (21) als Footballer von den "Chemnitz Crusaders" an: "Nur als Team können wir zusammen gewinnen."
Die Organisatoren der Kulturhauptstadt suchen noch nach Mitgliedern für die zehn Teams, die aus jeweils zwölf Leuten bestehen sollen.
Alle Interessenten, die älter als 18 Jahre sind, können sich anmelden: anton.schneider@chemnitz2025.de