Kulturhauptstadt-Programm steht erst im Herbst 2024: "Nicht alles machbar"

Chemnitz - In weniger als zwei Jahren ist Chemnitz Kulturhauptstadt. Schon jetzt ist klar: Die Zeit bis zur Eröffnung wird kein Selbstläufer. Nicht alles, was im Bewerbungsbuch (Bid Book) steht, kann umgesetzt werden. Akteure und Vereine fühlen sich nicht immer mitgenommen.

Kulturhauptstadt-Chef Stefan Schmidtke (55)
Kulturhauptstadt-Chef Stefan Schmidtke (55)  © Uwe Meinhold

Das Programm für die Kulturhauptstadt nimmt Konturen an. Aber nicht alles aus dem Bewerbungsbuch lässt sich umsetzen, macht Programmchef Stefan Schmidtke (55) deutlich: "Es geht um den Abgleich zwischen den Ideen und Wunschvorstellungen und dem, was wirklich machbar ist."

Auch in anderen Kulturhauptstädten sei das Bid Book nicht zu 100 Prozent umgesetzt worden. Dafür gebe es weitere Ideen, wie zum Beispiel ein Residenzprogramm für Künstler aus der Ukraine oder ein Friedenszug durch Europa.

Das finale Programm werde erst im Herbst 2024 feststehen. 2023 sollen Projekte im Umland forciert werden - rund um den "Purple Path", der als Kunstpfad knapp 40 Städte verbindet. Zudem beginnt am Aschermittwoch eine Reihe von Altarverhüllungen. Den Auftakt machen Sabine Herrmann und Michael Morgner in der Propsteikirche Chemnitz und dem Freiberger Dom. Außerdem sind weitere Pflanzungen für die "Europäische Parade der Apfelbäume" geplant.

Bis 2025 sollen im Stadtgebiet 4000 Apfelbäume gepflanzt werden.
Bis 2025 sollen im Stadtgebiet 4000 Apfelbäume gepflanzt werden.  © Uwe Meinhold

Kritik an Programmplanung und Kommunikation haben die Organisatoren im Blick. Laut Schmidtke sei es ein großes Thema, über die Arbeit zu informieren, sie transparent zu machen und die Menschen teilhaben zu lassen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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