Jetzt schon an die Zukunft denken: Was bleibt von der Chemnitzer Kulturhauptstadt?
Chemnitz - Das englische Wort "Legacy" bedeutet übersetzt so viel wie "Erbe" oder "Vermächtnis". Wenn die große Sause 2025 in Chemnitz beendet ist, kommt die Frage nach dem Erbe der Kulturhauptstadt auf. Im Zuge dessen wurde nun im Rahmen einer Konferenz der "Legacy-Prozess" gestartet.
Unter dem Titel "Visions of Europe" ging am heutigen Freitag die dreitägige Fachkonferenz zu Ende. Rund 200 Teilnehmer waren dabei.
Davon beteiligten sich etwa 70 Akteure der freien Kulturszene aus Chemnitz und der Region. Auch Experten aus sechs ehemaligen Kulturhauptstädten nahmen zum Erfahrungsaustausch an der Konferenz teil.
In Workshops wurden zunächst Ideen gesammelt, welche Aspekte langfristig wichtig sein könnten. "Es gab vonseiten der Akteure ein klares Bekenntnis zur Fortführung des Kosmos-Festivals", so Sarah Friese (40), die die Konferenz moderierte.
Zudem sei auch der Wunsch geäußert worden, die Biennale POCHEN in den Legacy-Prozess einfließen zu lassen.
Hierbei ginge es nicht nur darum, etwas Neues zu schaffen, sondern auch bestehende Projekte zu integrieren. Ein anderes wichtiges Thema war außerdem die weitere Nutzung der Interventionsflächen.
"Wir haben aus dieser Konferenz sehr viel mitgenommen für den weiteren Prozess", so Ferenc Csák (50), Projektleiter der Kulturhauptstadt Chemnitz.
Der Plan zum Vermächtnis der Kulturhauptstadt soll in den nächsten eineinhalb Jahren erarbeitet werden. Er ist auf zehn Jahre angelegt und umfasst den Zeitraum von 2026 bis 2035.
Titelfoto: Uwe Meinhold