Großbaustelle Hartmannfabrik: Zu Besuch im Zentrum der Kulturhauptstadt

Chemnitz - Aus Alt mach Neu: Die Hartmannfabrik in Chemnitz wird derzeit zum Empfangszentrum für Gäste der Kulturhauptstadt umgebaut. Bei einem so altehrwürdigen Gebäude keine leichte Aufgabe.

Hoher Besuch aus Dresden: Per historischem "Ikarus"-Bus reiste die Arbeitsgruppe "Kulturhauptstadt" nach Chemnitz, um den Fortschritt an der Hartmannfabrik zu begutachten.
Hoher Besuch aus Dresden: Per historischem "Ikarus"-Bus reiste die Arbeitsgruppe "Kulturhauptstadt" nach Chemnitz, um den Fortschritt an der Hartmannfabrik zu begutachten.  © Maik Börner

Das Dach ist weg, das Innere entkernt. Nur noch die Außenwände zeugen von der Lokfabrik des Pioniers Richard Hartmann (1809 bis 1878). Doch schon im nächsten Jahr soll der Bau vollendet sein.

Zwischenzeitlich gilt es, einige Herausforderungen zu meistern, erklärt Linda Hüttner (43), Chefin der Baufirma Hüttner: "Bei den Arbeiten haben wir festgestellt, dass die Statik nicht mehr gegeben war. Das ganze Bauwerk drohte abzusinken."

Beim Thema Denkmalschutz wird sie emotional: "Das Mauerwerk war verputzt. Beim Abtragen kamen viele schöne Details zum Vorschein. Jedes Stückchen alte Substanz, welches wir entfernten, schmerzte."

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Der Umbau soll laut Planung rund sechs Millionen Euro kosten. Doch gehen die Beteiligten angesichts gestiegener Materialkosten von einem höheren Betrag aus. So sind auch die Mietkosten, die die Stadt einmal bezahlen wird, laut Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) noch unbekannt. Das Objekt befindet sich nicht im städtischen, sondern im privaten Besitz der Unternehmer-Familie Pfeifer.

So soll das Empfangszentrum für Kulturhauptstadt-Gäste einmal aussehen.
So soll das Empfangszentrum für Kulturhauptstadt-Gäste einmal aussehen.  © Maik Börner
Erwartungsfreudig: Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) und Bauchefin Linda Hüttner (43).
Erwartungsfreudig: Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) und Bauchefin Linda Hüttner (43).  © Maik Börner
Von der ursprünglichen Bausubstanz ist nicht mehr viel übrig. Einige der alten Details sollen sich jedoch im neuen Gebäude wiederfinden.
Von der ursprünglichen Bausubstanz ist nicht mehr viel übrig. Einige der alten Details sollen sich jedoch im neuen Gebäude wiederfinden.  © Maik Börner

Klar ist hingegen: "Der Mietvertrag wird zunächst bis 2029 laufen", so der OB. Nach dem Kulturhauptstadtjahr ausschließlich als Europäische Werkstatt für Kultur und Demokratie.

Titelfoto: Maik Börner

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