Erster Gold-Sponsor steht fest: enviaM unterstützt Kulturhauptstadt
Chemnitz - Goldener Partner der Kulturhauptstadt werden? Ein Chemnitzer Unternehmen hat es bereits geschafft. Die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) steht als erster Gold-Sponsor für 2025 fest.
"Der Titel 'Kulturhauptstadt Europas' ist eine einmalige Chance für die Stadt und die Region, sich positiv zu präsentieren", so Stephan Lowis (55), Vorstandsvorsitzender von enviaM.
Als neuer Sponsor wird der Energieversorger das Programm für 2025 mit mindestens 100.000 Euro unterstützen. Eine genaue Summe wurde nicht genannt.
Neben dem Sponsoring seien vonseiten des Unternehmens noch andere Aktionen für 2025 geplant.
"Ich freue mich über das große Interesse aus der Wirtschaft, unser Titeljahr tatkräftig zu unterstützen", sagte OB Sven Schulze (62, SPD).
Gesamtprojekt Kulturhauptstadt 2025 hat ein Budget von circa 91 Millionen Euro
Warum Gold-Sponsor? Die Kulturhauptstadt gGmbH möchte mit einem Beteiligungsprogramm Sponsoren für die Kulturhauptstadt-Projekte gewinnen.
"Wir sind angehalten, weitere Gelder zu akquirieren", sagt Andrea Pier (54), kaufmännische Geschäftsführerin der gGmbH. Hierbei gibt es mehrere Stufen und Pakete, die ein Interessent wählen kann.
Gold-Sponsor wird man, wenn mindestens 100.000 Euro in die Kassen fließen. Daneben gibt es noch ein Unterstützerpaket und andere Angebote für Sponsoren mit geringeren Investitionssummen. Insgesamt gibt es vier Sponsoring-Pakete.
Im Gegenzug erhalten die Gönner einen offiziellen Titel und werden in die offiziellen Kanäle der Kulturhauptstadt aufgenommen.
Das Gesamtprojekt Kulturhauptstadt 2025 hat ein Budget von circa 91 Millionen Euro. Bund, Freistaat und die Stadt Chemnitz beteiligen sich mit circa 66 Millionen daran. Die Kulturhauptstadt gGmbH hat sich dazu verpflichtet, Eigenmittel durch u.a. Sponsoring zu erwirtschaften. Im April wird der nächste Gold-Sponsor bekannt gegeben.
"Begehungen" präsentieren Ost-Fotografie in Venedig
Ein Hauch Kulturhauptstadt auch auf der 60. Biennale in Venedig: Das Kunstfestival "Begehungen" wird dort vom 20. April bis zum 30. Juni eine Auswahl zeitgenössischer Fotografien aus dem Osten Deutschlands präsentieren.
"Bei einem Besuch der Biennale vor zwei Jahren entstand die Idee, Teil dieses Ereignisses zu werden", sagt Frank Weinhold (45), Projektleiter der "Begehungen".
Außerdem wolle man damit ein internationales Publikum auf die Kulturhauptstadt aufmerksam machen. Gemeinsam mit Partnern aus Manchester und Venedig bespielen die "Begehungen" einen Pavillon. "Venedig ist ein Top-Ort, um den Künstlern eine internationale Plattform bieten zu können", sagt Kristin Dittrich (46), Kuratorin der Ausstellung. Die drei Partner organisieren den Ort und die Ausstellung.
Die Auswahl der Werke obliegt dann den jeweiligen Organisationen. Auch Werke von Fotokünstlern aus der Chemnitzer Region werden dort ausgestellt.
Titelfoto: Kristin Schmidt