Entdeckungs-Pfad für Chemnitzer Kulturhauptstadt bekommt Figurenpaar
Chemnitz - Der Kunst- und Skulpturenpfad "Purple Path" ("Purpur-Pfad") wächst um ein weiteres Projekt: Zum Kulturhauptstadtjahr 2025 soll das Figurenpaar "Bergmann und Engel" die Bergbautradition der Region in Kirchen repräsentieren und neu interpretieren. Dazu werden in den kommenden Jahren mehrere Ausfertigungen in verschiedensten Materialien produziert.
"Mit dem Motiv 'Bergmann und Engel' greifen wir den Bergbau auf, der hier in der Region beispielsweise durch die Wismut bekannt ist", sagt die freischaffende Künstlerin Christina Doll (50), die durch ihren Großvater auch Wurzeln im Erzgebirge hat.
Für das Großprojekt "Purple Path" fertigte sie das Skulpturen-Paar, das bereits seit dem 16. Jahrhundert zur spirituellen Grundausstattung des Erzgebirges gehört. So war der aus Zinn gefertigte Bergmann früher in Kirchen zu finden, der Engel wurde zum Lichterfest an seine Seite gestellt.
"Die Bergarbeiter müssen auf die Engelskräfte vertrauen, um wieder heil aus dem Bergwerk herauszukommen", erklärt Doll den Zusammenhang zwischen beiden Skulpturen.
Diese Tradition möchte die 50-Jährige in Chemnitz zum Kulturhauptstadtjahr wiederbeleben und plant daher die Ausfertigung der Figuren-Gruppe mit unterschiedlichsten Materialien.
Kurator Alexander Ochs (68) erklärt: "Neben Zinn sind auch Bronze und Glas angedacht."
Titelfoto: Kristin Schmidt