Dieser Ikarus-Bus tourt bald durch Chemnitz: Das steckt dahinter
Chemnitz - Im September sorgt ein ganz besonderer Bus für Aufsehen in der Chemnitzer City: Mit einem Ikarus 280 startet ein außergewöhnliches Theaterprojekt der Kulturhauptstadt (KuHa). Der Clou: Die Bühnen sind über die Stadt verteilt. Der Nostalgie-Bus bringt das Publikum von Spielort zu Spielort. Im Fokus stehen dabei Chemnitzer Frauen.

"Der Bus ist abgefahren" - so lautet der Titel des einzigartigen Projekts, das vom 7. bis 9. September stattfindet. Worum geht es genau?
"Es ist eine Bustour durch die Stadt. Wir werden fünf verschiedene Standorte ansteuern, an denen jeweils Aufführungen stattfinden", erklärt Gabi Reinhardt, künstlerische Leiterin des Projekts. Die genauen Orte bleiben vorerst geheim.
Wer spielt die Hauptrolle? "Frauen und FLINTA*-Personen ab 16 Jahren aus Chemnitz und Umgebung werden als Laiendarstellerinnen auf den Bühnen stehen", so Reinhardt weiter.
Thematisch dreht sich alles um Arbeit, insbesondere die weibliche Perspektive darauf. "Wir wollen Frauen damit mehr Sichtbarkeit geben", betont sie. Ziel ist es, bis zu 200 Mitwirkende für das Projekt zu gewinnen.
Ticketverkauf für Ikarus-Tour startet im Mai 2025

"Beim ersten Warm-up-Treffen Ende März im Weltecho war die Resonanz überwältigend", berichtet Reinhardt. Von Jung bis Alt ist alles dabei. Die älteste Teilnehmerin ist 70 Jahre alt.
Der Ticketverkauf startet im Mai, doch schon jetzt gibt es großes Interesse: "In den vergangenen Monaten haben uns zahlreiche Anfragen zur Bustour erreicht", sagt Reinhardt.
Auch der Bus selbst ist eine kleine Attraktion: "Der Ikarus-Bus ist ein Überlandbus, Baujahr 1989", erklärt Busfahrer Ralf Großkopp, der während der Theatertouren am Steuer sitzt. Pro Tag sind zwei bis drei Aufführungen geplant.
Auch Programm-Chef Stefan Schmidtke (56) zeigt sich begeistert: "Wir sind stolz, ein so eigenwilliges und ungewöhnliches Stück mit starken Frauenstimmen und einem echten Nostalgie-Bus präsentieren zu können."
Titelfoto: Maik Börner