Jahnsdorf - Da trifft das Motto der Kulturhauptstadt (KuHa) "C the Unseen" ins Schwarze. Zwei Piloten aus Jahnsdorf haben am Eröffnungstag mit ihrer Cessna das Logo der KuHa in den Himmel "gemalt". Dieses Kunstwerk ist das erste seiner Art in der Chemnitzer Region.

"Die Idee kam uns zu Weihnachten. Wir hatten gesehen, wie Piloten in England einen Weihnachtsbaum am Himmel kreierten und wollten uns kulturell in diesem Jahr mit einbringen", erzählt Philipp Arnold (38) aus Neukirchen, einer der beiden "fliegenden Künstler".

Aber wie funktioniert so etwas? Der Prozess ist komplex und erfordert sorgfältige Planung: Zunächst wird eine digitale Bilddatei des gewünschten Motivs erstellt. Diese Datei dient als Vorlage und wird auf eine Karte projiziert, die als Basis für den Flugplan dient.

Mithilfe von Breiten- und Längengraden berechneten die Piloten die exakte Route und speicherten diese in ihre Flugsoftware ein.

"Das eigentliche Abfliegen der Route war Handarbeit", erklärt Roman Dotzauer (54) aus Chemnitz, der als Navigator und Co-Pilot mit an Bord war.

"Es ist besonders anspruchsvoll, das Logo präzise abzufliegen, da sehr spitze Winkel und enge Wendemanöver erforderlich sind", ergänzt Arnold.

Die beiden benötigten etwa 90 Minuten, um die rund 290 Kilometer lange Strecke über Chemnitz und Umgebung in einer Flughöhe von etwa 1 000 Metern abzufliegen.

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Diese Kunstform, bekannt als "Sky Art", erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Über Flugradar-Apps wie Flightradar24 kann das entstandene Kunstwerk in seiner Gesamtheit betrachtet werden - live während des Flugs oder auch nachträglich.

Die beiden Piloten haben bereits weitere Pläne für das KuHa-Jahr: "Wir möchten ein Video aus der Luft erstellen, das die einzelnen Stadtteile von Chemnitz zeigt", verrät Arnold.

Das Kunstwerk kann hier angeschaut werden.