Chemnitzer Region macht sich 'nen Nischel: Kulturhauptstadt "Purple Path" nimmt Formen an
Hohenstein-Ernstthal - Der Entdeckungspfad "Purple Path", der im Kulturhauptstadt-Jahr Chemnitz mit 38 umliegenden Kommunen kulturell verbinden soll, nimmt konkrete Formen an. Am Mittwoch stellten Museen ihre Konzepte vor.
Knapp 50 Museen und Galerien liegen am geplanten "Purple Path". Der Flöhaer Bahnhof wurde im Inneren bereits verschönert, in Aue-Bad Schlema (Erzgebirge) eine Skulptur von Künstler Tony Stagg (73) eingeweiht.
Und so geht's weiter: Am Mittwoch stellte das Textilmuseum Hohenstein-Ernstthal (Kreis Zwickau) ein Projekt vor, das sich mit Nadel und Faden am Nischel abarbeitet. Unter dem Motto "Näh Dir Deinen Marx" sind Workshops und eine Ausstellung geplant.
Marina Palm (62) erläutert: "Es soll das Porträt des Marx mit Stoff genäht werden. Es geht darum, dass man einen DDR-Möbelstoff mitverarbeitet." 2025 sollen die Ergebnisse im Textilmuseum und in Chemnitz zu sehen sein.
Das Chemnitzer smac will sich ebenfalls am "Purple Path" beteiligen. Kurator Jens Beutmann (53) plant eine Ausstellung zum Thema Bergbau: "Meine Idee ist, dass die Leute in der Ausstellung eine Idee bekommen, wie wichtig Bergbau nicht nur für die Region, sondern für die Weltgeschichte war."
In der Ausstellung sollen Impulse gesetzt werden, wo Gäste im Umland mehr über den Bergbau erfahren können.
Darüber hinaus ist geplant, auf der Bahnstrecke C15 von Hainichen bis zum Chemnitzer Technopark Besucher auf eine Zeitreise mitzunehmen. An den einzelnen Haltepunkten (zum Beispiel Frankenberg und Niederwiesa) kann in Museen die Geschichte der sächsischen Textilindustrie nachvollzogen werden.
Titelfoto: Ralph Kunz