Rathaus hat mit "Stadtwirtschaft" Großes vor: Diese Sonnenberg-Brache soll Kultur-Hotspot werden
Chemnitz - Die "Stadtwirtschaft" am Südhang des Sonnenbergs in Chemnitz als ein Herzstück der Kulturhauptstadt 2025: Festgehalten ist die Vision in einem Entwicklungs-Konzept von Baubürgermeister Michael Stötzer (47, Grüne). Am Mittwoch wollte er seine Pläne im Stadtrat vorstellen.
Das Areal in der Jakobstraße/ Schüffnerstraße soll zum neuen Hotspot des Viertels werden.
Zum einen will die Stadt Akteure aus Kunst, Kultur, Handwerk und Wirtschaft aus ganz Europa locken, in das Areal (bestehend aus neun Gebäuden auf circa 12.400 Quadratmetern) einzuziehen.
Zum anderen soll das Objekt zum neuen Freizeit-Treff der Chemnitzer werden.
"'Die Stadtwirtschaft' ist eine Liegenschaft mit Entwicklungspotenzial in städtischem Eigentum, mitten im urbanen, lebendigen, sich entwickelnden Sonnenberg", wirbt Baubürgermeister Stötzer in dem Konzept.
Als Veranstaltungsort sind etwa Ereignisse wie kleine Konzerte, Workshops, Flohmärkte oder sogar Hochzeiten denkbar. Die ehemalige "Stadtwirtschaft" soll zum Brutkasten für kreative Köpfe werden.
Damit ist nicht nur die Kultur gemeint, die sich mit Ateliers, Musikräumen und Ausstellungsflächen niederlassen soll.
Angedacht sind auch Werkstätten für Handwerker, Co-Working-Räume für Start-up-Unternehmen sowie "Optionsräume". Diese wiederum sollen prinzipiell allen Bürgern für ihre Projekte offen stehen.
Schon heute befindet sich die städtische Kreativwerkstatt auf dem Areal. Darüber hinaus zogen verschiedene Künstler ein, es gibt ein Theaterbüro sowie einen Puppenbauer und eine Auto- und Druckwerkstatt.
Zur geplanten Diskussion über Stötzers Entwicklungskonzept kam es am Mittwochabend nicht mehr. Da die Stadtratssitzung coronabedingt auf zwei Stunden wurde, fiel das Thema "Stadtwirtschaft" kurzfristig von der Tagesordnung.
Titelfoto: Visualisierung: Stadt Chemnitz, Ralph Kunz