Praxen in Chemnitz und Umgebung betroffen: MVZ-Gruppe meldet Insolvenz an

Chemnitz - Ärztemangel - und nun das: Die MVZ-Gruppe "DerArzt Sachsen" meldete Insolvenz an. Betroffen sind Praxen in Chemnitz sowie dem Erzgebirge. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Dresden kämpft jetzt um jeden Standort.

Auch eine Chemnitzer Augenarztpraxis ist von der Insolvenz der Ärztegesellschaft betroffen.
Auch eine Chemnitzer Augenarztpraxis ist von der Insolvenz der Ärztegesellschaft betroffen.  © Ralph Kunz

13 Hausärzte, einen Augen- und eine Hautärztin beschäftigte die MVZ-Gruppe mit Sitz in Köln. 2019, als das Unternehmen seine Expansion bekannt gab, warnte die KV Sachsen vor dem Unternehmen.

Laut "Ärzte Zeitung" bezeichnete die Vereinigung die MVZ-Gruppe als "Glücksritter" und warnte Ärzte davor, mit der Gruppe Verträge abzuschließen. Es gehe dem Unternehmen nur um Rendite. Die Gruppe selbst bezeichnete sich damals als Kämpfer gegen das Hausarztsterben auf dem Land.

Nun liegt die MVZ-Gruppe selbst im Sterben. Sie besitzt laut KV in Chemnitz eine Haus- und eine Augenarztpraxis in der Bahnhof- und Carolastraße. Weitere Standorte der Gruppe seien in Marienberg, Aue-Bad Schlema, Lößnitz und Oberwiesenthal.

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Wie die KV auf Anfrage von TAG24 schreibt, habe inzwischen eine andere Betreibergesellschaft zehn Hausarztpraxen von der insolventen Gruppe übernommen. Drei Hausärztinnen arbeiteten weiter.

Verhandlungen mit der Insolvenzverwalterin gebe es zum Augenarzt in Chemnitz und zum Hautarzt in Marienberg.

Titelfoto: Ralph Kunz

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