Kurz vor Weihnachten: Warnstreik im Einzelhandel in Sachsen

Chemnitz - Die Gewerkschaft ver.di hat erneut Beschäftige des Einzelhandels zum Streik aufgerufen. In Chemnitz startete am heutigen Dienstag die mehrtägige Arbeitsniederlegung.

Die Streikenden zogen vom Chemnitzer Gewerkschaftshaus in die Innenstadt, vorbei an der regionalen EDEKA-Zentrale in der Brückenstraße.
Die Streikenden zogen vom Chemnitzer Gewerkschaftshaus in die Innenstadt, vorbei an der regionalen EDEKA-Zentrale in der Brückenstraße.  © Harry Härtel

Die Streikenden trafen sich gegen 9.30 Uhr am Chemnitzer Gewerkschaftshaus in der Augustusburger Straße, um von dort in die Innenstadt zu ziehen.

Aufgerufen hatte die Gewerkschaft nach den ergebnislosen Tarifverhandlungen am 2. November die Beschäftigten von Kaufland, Aldi, H&M, Primark und Netto-Markendiscount. Betroffen sind die Regionen Chemnitz, Zwickau, Erzgebirge, Vogtland, Leipzig und auch Nordsachsen.

Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider: "Hier wollen die Streikenden bildhaft und eindrucksvoll darstellen, wie sich die 'Blockademauer' der Arbeitgeber vom Handelsverband einreißen lässt. Wenn die Arbeitgeber nicht mal bereit sind, einen Termin für weitere Verhandlungen zu benennen, ist das schäbig, voller Missachtung ihren Beschäftigten gegenüber und ein Verkennen der Situation der in den Handelsbetrieben Tätigen."

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Der Streikaufruf geht über mehrere Tage und gilt zunächst bis zum kommenden Samstag.

Zahlreiche Beschäftige des Einzelhandels trafen sich am Dienstagmorgen in Chemnitz zum Streik.
Zahlreiche Beschäftige des Einzelhandels trafen sich am Dienstagmorgen in Chemnitz zum Streik.  © Harry Härtel

Die Forderung der Gewerkschaft lautet unter anderem 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde und die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.

Titelfoto: Harry Härtel

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