War's das für den Kaufhof? Chemnitz steht auf Streichliste

Chemnitz - Wars das für den Kaufhof in der Chemnitzer City? Das große Warenhaus am Markt soll auf der Streichliste des Insolvenzverwalters stehen.

Der Chemnitzer Kaufhof soll auf der aktuellen Streichliste stehen und geschlossen werden.
Der Chemnitzer Kaufhof soll auf der aktuellen Streichliste stehen und geschlossen werden.  © Kristin Schmidt

Insgesamt sind aktuell 16 Filialen von der Schließung bedroht. Um welche Standorte es sich genau handelt, will der Insolvenzverwalter im Laufe des Samstags bekannt geben. Die Schließungen sind für Ende August geplant.

Neben Chemnitz stehen auch Augsburg, Berlin (Tempelhof, Ringcenter und Spandau), Essen, Köln (Breite Straße), Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Regensburg (Neupfarrplatz), Trier (Fleischstraße) und Würzburg mit auf der Streichliste. Insgesamt 1400 Mitarbeiter werden durch die Schließungen arbeitslos.

Damit bleiben deutschlandweit 76 Kaufhof-Filialen bestehen, darunter wohl auch die Warenhäuser in Leipzig am Neumarkt und an der Prager Straße in Dresden. Es seien bittere Nachrichten für die Standorte, die nicht gerettet werden könnten, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Städtetags Helmut Dedy der dpa.

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Der Chemnitzer Kaufhof war in den vergangenen Jahren mehrfach Wackelkandidat, konnte aber bisher immer gerettet werden. Im Januar sagte Andreas Uhlig von der Krieger Gruppe (Eigentümer des Chemnitzer Gebäudes) noch:

"Wir haben mit Galeria Kaufhof einen langfristigen Mietvertrag abgeschlossen, der dem Haus eine ordentliche Möglichkeit des Wirtschaftens bieten soll. Beispielsweise habe 'Benko' Häuser in Mietverträgen mit 30 % Umsatzmietbelastung belegt. Die Situation in Chemnitz: Es gab eine Umsatzmietbelastung von 6 – 7% im Jahr 2023." Damit sei das Haus wirtschaftlich gut aufgestellt.

Warenhauskonzert meldete im Januar Insolvenz an

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt-Kaufhof hatte im Januar nun aber zum dritten Mal in drei Jahren Insolvenz angemeldet. Als Grund nannte der Galeria-Chef Oliver Van den Bossche unter anderem die Insolvenz der Signa-Gruppe des bisherige Eigentümers René Benko (46).

Deren Probleme hatten direkte Auswirkungen auf den Handelskonzern: Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette, die zuvor zugesagt wurden, blieben aus.

Anfang April wurde bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz den Konzern übernehmen will.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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