Große Umbau-Plane für Chemnitzer Galeria-Gebäude: Das sind die Details
Chemnitz - Das Gläserne Kaufhaus von Chemnitz wird demnächst komplett umgekrempelt: Die Fläche von Galeria Kaufhof schrumpft um 9000 Quadratmeter, dafür hat der Hauseigentümer große Pläne.
Andreas Uhlig (63), Chef des Centermanagements der Unternehmensgruppe Krieger, sprach am gestrigen Dienstag mit TAG24 über Details.
"An den Ecken des Gebäudes, die zum Markt zeigen, ist Gastronomie geplant, auch mit einer großzügigen Außenbewirtschaftung. Dafür wird es zwei neue Eingänge geben. Wenn es gut läuft, können die Chemnitzer hier im Sommer schon draußen sitzen", sagt Uhlig, der das Projekt in seiner Heimatstadt als Herzensangelegenheit bezeichnet.
Auch im Inneren des Hauses stehen umfangreiche Bauarbeiten an: "Die Rolltreppen in den beiden obersten Geschossen werden entfernt. Die brauchen wir nicht mehr, weil dort kein Handel vorgesehen ist", so der Manager.
Ganz oben fallen alle Wände, die den Blick durch die Glasfassade nach draußen versperren.
"Die vierte Etage soll zu einem großen Teil für neue Gastronomie reserviert sein - mit Rundum-Aussicht auf Innenstadt und Zentralhaltestelle. Auch für die dritte Etage gibt es konkrete Verhandlungen, die aber noch nicht abgeschlossen sind."
"Wir wollen so bald wie möglich mit der Umgestaltung beginnen"
Die oberen Etagen werden über Fahrstühle erschlossen. Uhlig: "Die vier verschlissenen Aufzüge an der Marktseite und am Parkhaus werden durch neue ersetzt." Auch den Betrieb des Parkhauses übernimmt der Hauseigentümer künftig selbst.
Die Lebensmittelabteilung im Erdgeschoss werde optisch stärker abgetrennt und von einem neuen Betreiber übernommen. Galeria Kaufhof bleibt im ersten und zweiten Obergeschoss sowie auf zwei Dritteln der Fläche im Erdgeschoss. "Sofern die positiv verlaufenden Verhandlungen über einen neuen Mietvertrag erfolgreich abgeschlossen werden", so Uhlig.
Welche Auswirkungen die Verkleinerung der Verkaufsfläche und die Aufgabe des Restaurants auf die 125 Kaufhof-Mitarbeiter hat, ist aktuell noch unklar. "Von anstehenden Kündigungen ist uns bisher nichts bekannt", so ver.di-Gewerkschafterin Andrea Busch (57). "Erst mal überwiegt die Freude."
Bei Hausherr Uhlig stehen die Zeichen auf Neustart: "Wir geben jetzt Gas, wollen so bald wie möglich mit der Umgestaltung des Hauses beginnen." Die Bauarbeiten sollen im Turbo innerhalb von nur vier Wochen über die Bühne gehen. In dieser Zeit bleibt das Kaufhaus geschlossen.
Titelfoto: Maik Börner