800 Mitarbeiter betroffen! Chemnitzer Gießerei ist insolvent
Chemnitz - Die Gießerei Sachsen Guss aus Chemnitz-Wittgensdorf ist insolvent. Mithilfe eines Schutzschirmverfahrens soll die Traditionsfirma innerhalb von drei Monaten wieder wirtschaftlich fit gemacht werden. Gründe für die Misere liegen unter anderem in den hohen Energiepreisen.
"In den vergangenen Jahren aufeinanderfolgender Krisen ist es nicht gelungen, sämtliche Kostensteigerungen über Material und Energie hinaus, in richtiger Höhe und ohne nennenswerten Zeitversatz durchzusetzen", heißt es aus der Mitteilung der Traditionsgießerei Sachsen Guss.
Ein weiterer Grund sei laut Unternehmen der Einbruch des Windenergiemarktes seit dem zweiten Halbjahr 2023. Daher sei eine Restrukturierung des Unternehmens erforderlich.
Innerhalb von drei Monaten soll ein Plan erarbeitet werden. In dieser Zeit soll der Betrieb normal weiterlaufen. Die Sanierung soll "binnen weniger Monate" abgeschlossen werden.
Der DGB-Regionalgeschäftsführer von Südwestsachsen Ralf Hron (57) spricht von einer "bitteren Angelegenheit".
Eddie Kruppa (30) von der IG Metall Chemnitz: "Wir sind eng in Abstimmung mit dem Betriebsrat von Sachsen Guss. Im Rahmen des Prozesses stehen wir für faire Lösungen hinsichtlich Arbeitsplatzerhalt und Arbeitsbedingungen", so Kruppa weiter.
Sachsen Guss hat knapp 800 Beschäftigte.
Titelfoto: Sven Gleisberg