Düstere Aussichten für Chemnitz: Arbeitslosenquote soll 2025 deutlich ansteigen

Chemnitz - Die unsichere Wirtschaftslage hinterlässt tiefe Spuren auf dem Arbeitsmarkt in Chemnitz!

Die Bundesagentur für Arbeit am Standort Chemnitz.  © Uwe Meinhold

Mit der höchsten Arbeitslosenquote in Sachsen steht die Stadt besonders unter Druck. Auch die Prognosen für 2025 machen wenig Hoffnung auf Besserung.

"Die gestiegenen Arbeitslosenzahlen sind ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Herausforderungen, die uns alle betreffen. Die Unsicherheiten auf den globalen Märkten, die Energiekrise und die Investitionszurückhaltung vieler Unternehmen haben Chemnitz hart getroffen", erklärt Katrin Heinze (61), Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Chemnitz.

Die Zahl der Arbeitslosen lag 2024 im Jahresdurchschnitt bei 11.237 Personen – ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Noch gravierender ist der Vergleich zu 2022: Hier beträgt der Zuwachs 27,6 Prozent. Gleichzeitig brach die Zahl der gemeldeten freien Stellen ein: Im Dezember 2024 wurden nur noch 2082 offene Jobs gezählt, 21 Prozent weniger als im Vorjahr.

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Die unsichere Wirtschaftslage macht auch vor Konzernen wie VW nicht halt.  © Hendrik Schmidt/dpa

Düstere Prognose: 2025 noch mehr Arbeitslose in Chemnitz

Katrin Heinze (61), Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Chemnitz, verrät, dass es oft an den nötigen Qualifikationen mangelt.  © Kristin Schmidt

"Wir beobachten eine paradoxe Entwicklung: Der Fachkräftemangel geht Hand in Hand mit steigender Arbeitslosigkeit", führt Heinze weiter aus. Oft mangele es an den nötigen Qualifikationen, um offene Stellen zu besetzen.

"Im Jahresdurchschnitt wurden etwa 74 Prozent der Chemnitzer Arbeitslosen durch das Jobcenter betreut", ergänzt Sven Schulze (48), Geschäftsführer des Jobcenters. Dies betrifft 8302 Personen.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rechnet für 2025 mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 5,4 Prozent auf 11.700 Personen.

Sven Schulze (48) ist Jobcenter-Chef in Chemnitz.  © Kristin Schmidt

Im schlimmsten Fall könnte die Zahl sogar auf 12.600 Arbeitslose steigen - ein Zuwachs von 13,5 Prozent. "Eine Erholung hängt stark von der globalen Konjunktur ab", so Heinze.

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