Chemnitzer machen sich mit Vibrator-Bohrer selbstständig

Chemnitz - Ein "Vibrator" kann viel Geld sparen: Drei Forscher des Fraunhofer-Instituts IWU in Chemnitz machten sich mit einer bahnbrechenden Idee selbstständig. Ihre Bohrer oder Drehwerkzeuge vermeiden lästige Späne.

Aus dem Fraunhofer-Institut IWU in die Selbstständigkeit: Geschäftsführer Oliver Georgi (36) mit dem neu entwickelten Bohrkopf.
Aus dem Fraunhofer-Institut IWU in die Selbstständigkeit: Geschäftsführer Oliver Georgi (36) mit dem neu entwickelten Bohrkopf.  © Maik Börner

Das kennen auch Heimwerker: Beim Bohren in Metall werden die Späne immer länger. Irgendwann muss das Gerät abgesetzt und die Metallteile entfernt werden. Was zu Hause "nur" lästig ist, wird in der Industrie teuer. Immer wieder müssen Werkzeugmaschinen unterbrechen, um das Bohrloch freizumachen.

Martin Schwarze (29), Dr.-Ing. Oliver Georgi (36) und Carlo Rüger (42) arbeiteten am Fraunhofer-Institut seit 2019 an schwingenden, vibrierenden Werkzeugen.

Jetzt gehen sie damit auf den Markt. Es ist die vierte IWU-Ausgründung in drei Jahren.

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Als Firma "Vibrocut" verkauft das Trio zwei Produkte - mit langsamer Schwingung und mit Ultraschall. Letzterer macht das Arbeiten im Metall zudem leichter. Pro Werkzeugmaschine seien Einsparungen von bis zu 130.000 Euro möglich. Das Trio hat mit Clara Kremer (26) bereits die erste Angestellte und startet im TCC in der Annaberger Straße durch.

Die neue Vibrationstechnik verhindert lange Späne beim Bohren oder Fräsen.
Die neue Vibrationstechnik verhindert lange Späne beim Bohren oder Fräsen.  © Maik Börner

"Wir hoffen auf eine erfolgreiche Einführung auf der EMO-Messe in Hannover ab 18. September", sagt Geschäftsführer Georgi.

Titelfoto: Maik Börner

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