Chemnitz: In diesen Stadtteilen haben die Einwohner das meiste Geld

Chemnitz - Auch, wenn das eigene Polster bescheidener ausfällt: Statistisch gesehen hat jeder Chemnitzer 37.300 Euro Vermögen auf der hohen Kante. Dieses Geld kann auf dem Sparbuch liegen, es kann aber auch in Form von Aktien, Fondsanteilen, Lebensversicherungen und so weiter angelegt sein. Was auffällt: Das Geld ist über die einzelnen Stadtteile recht ungleich verteilt.

Im Herzen von Chemnitz wohnen überdurchschnittlich betagte Chemnitzer. Sie hatten viel (Lebens-)Zeit, um ein kleines Vermögen anzusparen.
Im Herzen von Chemnitz wohnen überdurchschnittlich betagte Chemnitzer. Sie hatten viel (Lebens-)Zeit, um ein kleines Vermögen anzusparen.  © Uwe Meinhold

Das zumindest geht aus dem sogenannten "Regio-Barometer" der DekaBank hervor, dem Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen. Die Bank hat anhand ihrer Daten und Erfahrungen eine Art Vermögensatlas für ganz Deutschland aufgestellt - also auch für Sachsen und Chemnitz

Zur Einordnung: Von den bundesweit 401 Landkreisen und kreisfreien Städte landet Chemnitz ziemlich weit hinten auf Platz 363 (Starnberg und München liegen mit Abstand vorn). In Sachsen landen die Chemnitzer auf dem neunten Rang. Hier hat das Leipziger Land (42.000 Euro Vermögen/Einwohner) die Nase vorn, Schlusslicht ist dagegen die Stadt Leipzig (33.700 Euro).

Das statistisch größte Vermögen haben die Chemnitzer aus dem Postleitzahlbereich 09111 (Zentrum) mit 40.826 Euro/Einwohner. "In der Innenstadt und in den zentrumsnahen Stadtteilen leben vor allem ältere Menschen mit viel Geldvermögen", erklärt Dr. Michael Kreuzkamp, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Chemnitz. 

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Die meisten würden in Mietswohnungen leben, während in den Randbezirken mehr Chemnitzer Eigenheime besäßen. Da passt es ins Bild, dass das geringste Pro-Kopf-Vermögen aller Chemnitzer die Bewohner von Wittgensdorf (PLZ 09228) haben: 32.346 Euro/Einwohner. Aber auch dort ist eben viel "in Stein" angelegt.

Übrigens besitzen 5,3 Prozent der Chemnitzer Aktien, 15 Prozent halten Fondsanteile (etwas mehr als im Bundesschnitt). "Es gibt immer mehr Menschen, die sich für Wertpapiere interessieren", sagt dazu Dr. Gabriele Widmann, Volkswirtin bei der DekaBank. 

Für die langfristige Geldanlage sei es wichtig, "auf renditeträchtige Anlagen wie beispielsweise Wertpapiere zu setzen", meint sie. Der Kursverfall an den Börsen von dieser Woche dürfte da nicht jeden überzeugen.

Das eingemeindete Wittgensdorf liegt in der Vermögensstatistik hinten. Das sagt nicht unbedingt viel über die Lebensqualität aus.
Das eingemeindete Wittgensdorf liegt in der Vermögensstatistik hinten. Das sagt nicht unbedingt viel über die Lebensqualität aus.  © Maik Börner

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