Chemnitzer Investor will Wanderer-Werke retten

Chemnitz - Neue Hoffnung für die historische Wanderer-Fabrik im Ortsteil Schönau: Die CDU will auf die Verwaltung Druck ausüben, damit das Gebäude nicht weiter verfällt. Gleichzeitig meldet mit Jörg Mierbach (55) ein Chemnitzer Investor Interesse an der spannenden Immobilie an: "Ich bin bereits mit dem Besitzer und möglichen Nutzern in Kontakt."

Investor Jörg Mierbach (55) hat großes Interesse an der Wanderer-Fabrik.
Investor Jörg Mierbach (55) hat großes Interesse an der Wanderer-Fabrik.  © Heinz Patzig

Die Fabrik an der Zwickauer Straße steht seit Jahren leer. Aktueller Besitzer ist die Berliner Immobilienfirma Falstaf. Sie hat schon einige Ideen für das Gebäude entwickelt (Edeka, Automobil-Center), passiert ist bislang nichts. 

Stattdessen sieht CDU-Stadträtin Solveig Kempe (39) mit Sorge, "dass die Wanderer-Werke nach einer kurzen Sanierungsphase wieder verfallen".

Sie hat eine Anfrage an die Stadt geschrieben, will wissen, wie es mit dem Haus weitergeht und ob Gespräche mit Investoren geführt werden. Kempe: "Baubürgermeister Michael Stötzer unterstützt uns, aber wir brauchen noch viel mehr Druck auf alle Beteiligten, damit etwas passiert."

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Derweil erfuhr TAG24, dass Jörg Mierbach (aktuelles Projekt: Wohnsiedlung Braustolz) längst seine Fühler nach Wanderer ausgestreckt hat. "Das Haus ist ein großer Missstand. Ich möchte mit meinem Fachwissen und meinen Verbindungen dazu beitragen, dass die Immobilie zu einem Schmuckstück entwickelt wird."

Das Industriedenkmal ist seit Jahren baufällig. Bisher gab es noch keinen zielführenden Lösungsansatz für eine Umnutzung.
Das Industriedenkmal ist seit Jahren baufällig. Bisher gab es noch keinen zielführenden Lösungsansatz für eine Umnutzung.  © Kristin Schmidt
Im Schönauer Werk wurden in den 50er-Jahren Büromaschinen, Flugzeugmotoren und Hydraulikpumpen produziert.
Im Schönauer Werk wurden in den 50er-Jahren Büromaschinen, Flugzeugmotoren und Hydraulikpumpen produziert.  © Kristin Schmidt

Der Investor rechnet mit langwierigen Gesprächen mit der Firma Falstaf sowie möglichen Mietern. "Wichtig ist, dass die Immobilie vernünftig genutzt wird."

Titelfoto: Kristin Schmidt, Heinz Patzig

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