Chemnitz Center bekommt Straßenbahn-Anschluss
Chemnitz - Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) plant große Veränderungen im Chemnitzer Nahverkehr. In zehn Jahren sollen Straßenbahnen rings um die City rollen. Eine zweigleisige Strecke soll dann am Nischel und der Ermafa-Passage vorbei bis zum Chemnitz Center und als Eisenbahn weiter bis nach Limbach-Oberfrohna führen. Geplante Kosten: 120 Millionen Euro.
"Mit der Vergabe der Generalplanungsleistungen beginnt jetzt der Bau der Bahnstrecke", teilt VMS-Sprecher Falk Ester (52) mit. Allein die Planungskosten liegen bei vier Millionen Euro, den Zuschlag erhielt die Firma VCDB aus Dresden.
Der erste Schritt: ein geschlossener, 2,3 Kilometer langer Innenstadtring von Falkeplatz über Bahnhofs-, Brücken- und Theaterstraße bis zur Ermafa-Passage. 2025 sollen die ersten Bahnen rollen.
Parallel dazu beginnen Planung und Bau weiterer Abschnitte bis nach Limbach-Oberfrohna. "Je unbürokratischer Planungen freigegeben werden und Mittel fließen, desto schneller wird die Strecke ans Netz gehen", sagt VMS-Chef Harald Neuhaus (63).
Der Bund zahlt 90 Prozent
Aktuell wird mit 120 Millionen Euro Kosten geplant - 90 Prozent soll der Bund zahlen, die übrigen zehn Prozent VMS und Stadt Chemnitz.
Die genaue Streckenführung ist noch nicht endgültig beschlossen. Im Gespräch ist eine Linie ab Ermafa-Passage zur Leipziger bis Bornaer Straße, von dort rechts abbiegend bis zur Autobahn 4 und über eine Brücke bis zur Wendeschleife am Chemnitz Center, wo die ebenfalls elektrifizierte Bahn nach Limbach angeschlossen werden soll.
Bahnen würden dann alle zehn Minuten vom Hauptbahnhof nach Röhrsdorf und halbstündlich weiter nach Limbach fahren.
VMS-Chef Neuhaus spricht von einem "Meilenstein": "Die Gesamtstrecke nach Limbach-Oberfrohna wird 17 Kilometer lang werden. Reiner Neubau sind davon rund zehn Kilometer."
Titelfoto: Foto/Visualisierung: VMS/Susann Brumm