Chemnitz - Das Industriemuseum Chemnitz wird dieses Jahr eine zentrale Rolle im Rahmen der Kulturhauptstadt einnehmen. Mit sieben Großprojekten will es die Industriekultur der Region erlebbar machen und das Rekordjahr 2024 mit knapp 62.000 Besuchern knacken.
"Normalerweise machen wir zwei bis vier Projekte im Jahr. Dieses Jahr aber laufen wir auf Hochlast", erklärte Museumsleiter Jürgen Kabus (43). Zu den besonderen Ausstellungen zählt "John Cage. Museumcircle", die ab Januar 2025 Exponate verschiedener Einrichtungen per Zufallsprinzip auswählen und gemeinsam präsentieren.
"Das Zufallsprinzip erlaubt es uns, völlig neue Verbindungen herzustellen", erklärt Jürgen Kabus.
"Da kann der Auspuff einer MZ neben einem Engel aus dem Erzgebirge stehen." Begleitend dazu gibt es am 21. Februar ein Konzert mit Werken von John Cage.
Für alle Liebhaber der sächsischen Industriekultur gibt es außerdem ab 15. Februar die Ausstellung "fit. Eine sächsische Erfolgsgeschichte", die die Entwicklung der Chemnitzer Marke "fit" thematisiert.
Ab 7. März zeigt "Textil?Zukunft!", die Innovationskraft der Region in der Textilbranche. Ein weiterer Höhepunkt wird die Ausstellung "Tales of Transformation" sein, die Chemnitz mit anderen europäischen Industriestädten wie etwa Tampere oder Manchester vergleicht.
Im Laufe des Jahres werden auch Workshops, Führungen und ein umfangreiches Begleitprogramm zur Sonderausstellung "Metamorphosis of Workwear" stattfinden.
Susanne Richter (59), Geschäftsführerin des Zweckverbands der Industriemuseen, fügt hinzu: "Chemnitz ist eine sehr gute und schöne Stadt, die es verdient, entdeckt zu werden."