Gelungene Generalprobe: Rekord-Besucherzahl beim "Kosmos"
Chemnitz - Das Kosmos-Festival lockte einen Tag vor der Wahl zahlreiche Besucher zum Areal um den Schloßteich in Chemnitz. Mit rund 70.000 Besuchern erreichte das Fest für Demokratie einen neuen Rekord. 2022 waren es circa 50.000 Besucher.
Bei bestem Wetter fanden sich schon am frühen Samstagnachmittag viele Menschen ein. Zwischendurch kam es auch zu Warteschlangen an den Zugängen zur Schloßteichinsel.
Laut Polizei lief das Fest sehr friedlich ab. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.
Auch für Rentnerin Petra Efinger (71) war der Tag ein ganz besonderer: Die gebürtige Berlinerin engagiert sich als Freiwillige für die Kulturhauptstadt und war beim Kosmos für das Projekt "Wanderboje" im Einsatz. Dort können Leute ihre Wünsche vortragen, die dann auf dieser Boje digital veröffentlicht werden.
"Solche Feste braucht Chemnitz. Das stärkt das Selbstbewusstsein der Leute", sagt sie.
Ein Tag voller Highlights
Katja (42) und Alex Planert (45) aus Berlin waren zufällig in Chemnitz. Die beiden Berliner ziehen demnächst ins Erzgebirge und wollten vorab schon mal die Region erkunden. Das Festival passte daher ganz gut. "Es ist toll, wie Chemnitz sich zeigt. So ein entspanntes Fest haben wir noch nicht erlebt", meinen die Beiden.
Abends verwandelte sich das Areal um die Hauptbühne in ein Menschenmeer, als Silbermond und Culcha Candela die Bühne rockten. Neben den Musik-Acts gab es noch Diskussionsrunden, Kunstprojekte. Lokale Vereine und Organisationen präsentierten sich ebenfalls.
Ein weiteres Highlight war die 660 Meter lange Slackline, die das Festivalareal in rund 50 Metern Höhe überspannte - eine der am weitesten urban gespannten Highlines auf der Welt.
Im Kulturhauptstadtjahr soll das Festival wieder stattfinden.
Titelfoto: Ralf Seegers