Neuer Glanz fürs Straßenbahndepot: Das sind die Pläne für die Wiege des Chemnitzer Nahverkehrs
Chemnitz - Vom Schandfleck zum Schmuckstück - das historische Straßenbahndepot in der Zwickauer Straße soll 2025 als Kulturhauptstadt-Projekt glänzen und zum Motor der geplanten Umgestaltung entlang der Zwickauer Straße werden.
"Das ist eine riesige Chance, dieses denkmalgeschützte Areal zu einem lebendigen Hingucker zu entwickeln", freut sich Projekt-Koordinator Stefan Tschök (64).
Der frühere CVAG-Sprecher will für das Vorhaben die Partner aus Baudezernat, Kulturbetrieb und CVAG unter einen Hut und neues Leben in "die Wiege des Chemnitzer Nahverkehrs" bringen.
"Wir werden mit dem ältesten Gebäude, der alten Schmiede, beginnen. Hier wurden die Pferde beschlagen, die ab 1880 die ersten Bahnen durch die Stadt zogen", sagt Tschök. "Das alte Schmiedefeuer gibt es noch. Es soll auch erhalten bleiben."
Ein konkretes Konzept über bauliche Maßnahmen, Gastronomie, Veranstaltungen und Ausstellungen im geplanten Mobilitätscampus soll im 4. Quartal stehen.
Stadtverwaltung startete Bürgerumfrage, was sich die Bewohner für ihren Stadtteil wünschen
Tschök: "Bis dahin wird es monatliche Treffen geben, bei denen sich die Beteiligten abstimmen."
Auch das Straßenbahnmuseum wird einbezogen: "Der Verein der Straßenbahnfreunde arbeitet an vielen historisch interessanten Projekten, die künftig stärker ins Licht der Öffentlichkeit rücken können."
Mit Aussicht auf die Rettung des baufälligen Areals veranlasste die CVAG als Eigentümer Ende 2020 eine Notsicherung des Daches der alten Schmiede.
Ebenfalls voriges Jahr startete die Stadtverwaltung eine Bürgerumfrage, was sich die Bewohner für ihren Stadtteil wünschen, der in den nächsten Jahren modellhaft neu gestaltet werden soll.
Titelfoto: Maik Börner