Tödliche Gefahr in Chemnitz: DLRG warnt vor Steinbrüchen

Chemnitz - Gerade an heißen Sommertagen zieht es viele Chemnitzer an den See. Doch diese sind aktuell gut besucht, ein ruhiges Plätzchen zu finden ist nahezu unmöglich. Aus diesem Grund sind auch Steinbrüche beliebt. Sie liegen meist abgeschieden und laden zum idyllischen Baden ein. Doch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) schlägt nun Alarm: Das Baden in einem Steinbruch kann lebensgefährlich sein! 

Idyllisch aber gefährlich: Der Steinbruch in Wittgensdorf (Archivbild).
Idyllisch aber gefährlich: Der Steinbruch in Wittgensdorf (Archivbild).  © Haertelpress

Eigentlich ist das Betreten des Steinbruchs in Wittgensdorf verboten. Ein Schild weist auf ein Privatgrundstück hin. Trotzdem baden im Sommer täglich dutzende in dem Gewässer. Einige springen sogar von der mehrere Meter hohen Steinwand ins Wasser. 

Ein weiteres besonders beliebtes Gewässer ist der Steinbruch Seifersbach. Die Gemeinde Rossau sperrte bereits die Zufahrtsstraße zum Steinbruch, denn das Baden ist dort strengstens verboten. Doch das hält die Wenigstens ab. 

An heißen Sommertagen sind etliche Personen zu beobachten, die Abkühlung suchen. Auch das Springen von den etwa zehn Meter hohen Steinwänden ist beliebt. Ein unkalkulierbares Risiko!

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"Oft befinden sich knapp unter der Wasseroberfläche Felsvorsprünge und scharfe Kanten, welche das Baden dort - zum Beispiel durch einen unüberlegten Sprung - lebensgefährlich machen können", weiß Christoph Decker, Sprecher der DLRG Chemnitz.

Allgemein sollte auf Sprünge in unbekannte Gewässer verzichtet werden.

Lebensgefährlich! Einige Besucher springen von den Steinwänden in den Steinbruch in Wittgensdorf (Archivbild)!
Lebensgefährlich! Einige Besucher springen von den Steinwänden in den Steinbruch in Wittgensdorf (Archivbild)!  © Haertelpress

Extreme Temperaturunterschiede in Steinbrüchen können zum Herzinfarkt führen!

Die DLRG empfiehlt: Lieber an bewachten Seen, wie dem Stausee Oberrabenstein, baden.
Die DLRG empfiehlt: Lieber an bewachten Seen, wie dem Stausee Oberrabenstein, baden.  © Uwe Meinhold

Doch nicht nur Sprünge sind gefährlich: Auch die unterschiedlichen Wassertemperaturen können fatale Folgen haben. So sinkt die Wassertemperatur in einem Steinbruch schon nach etwa zwei Metern um ein vielfaches ab.

"Der aufgeheizte Körper kann den Temperaturunterschied nicht verarbeiten, es kommt im schlimmsten Falle zum Herzinfarkt", so Decker. Weitere Gefahren sind Steinrutsche oder das Versinken in Schlick und Matsch.

Aus diesem Grund rät die DLRG Chemnitz nur an bewachten Stränden, Freibädern oder überwachten Badeseen die heißen Sommertage zu genießen.

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Todesfälle in Steinbrüchen rund um Chemnitz gab es in diesem Jahr glücklicherweise noch nicht. Der letzte tödliche Unfall ereignete sich im September 2019. 

Ein 70-Jähriger stürzte beim Pilzesammeln in den Steinbruch, wurde anschließend leblos auf dem Wasser gefunden (TAG24 berichtete).

Titelfoto: Haertelpress

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