Luxuswohnungen entstehen: Sonnenberg verwandelt sich zum Edel-Viertel
Chemnitz - Trotz seines schlechten Rufs liegt der Sonnenberg bei Investoren voll im Trend. Ein Architekten-Trio aus München hat ein Gründerzeitgebäude in der Gießerstraße 41 komplett saniert. Dort werden ab November sechs Loft-Wohnungen vermietet. Hingucker ist eine Wanne mit Ausblick.
"Als ich das erste Mal durchs Sonnenberg-Viertel lief, konnte ich es kaum glauben. Leute von außerhalb bewerten das Viertel ganz anders als die Chemnitzer selbst", schwärmt Architekt Christian Bodensteiner (53).
In Leipzig oder Dresden gebe es kaum noch interessante Objekte. Chemnitz hingegen sei ein "spannendes Pflaster". 30 Jahre stand die "Casa Rossa", so nennen die Eigentümer das Gebäude, leer. Mit Mitteln des Förderprogramms „Stadtumbau Ost“ wurde das Projekt gefördert und durch die Münchner saniert.
Entstanden sind sechs Wohnungen zwischen 46 und 168 Quadratmetern mit vielen Highlights. "55-Quadratmeter-Räume und Deckenhöhen von drei Metern sind schon besonders." Altbau wurde mit minimalistischer Architektur kombiniert. Im Bad gibt es Podest-Toiletten und eine elegante Badewanne mit Blick nach draußen. Die Mieten liegen zwischen 375 und 1 430 Euro.
Auch anderswo tut sich was. In der Fürstenstraße hat die B&O Wohnungswirtschaft GmbH das ehemalige Amtsgericht saniert - 2 000 Quadratmeter sind Firmensitz, 500 werden vermietet. Ecke Hofer Straße/Fürstenstraße (Humboldthöhe) verwandeln sich die ehemaligen Riemann-Werke in 40 Luxus-Wohnungen. tgr