Auf den Spuren des NSU im Heckert-Gebiet
Chemnitz - Studenten der TU Chemnitz erinnern mit Kunst an die Opfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) - und wandeln so auf den Spuren der Rechtsterroristen im Fritz-Heckert-Gebiet.
"Es geht darum, dass es eine Aufarbeitung der NSU-Verbrechen braucht. Auch wissenschaftlich, da gibt es eine große Lücke", sagt Hannah Zimmermann (30), Dozentin des Seminars "Doing memory - Historische Sozialraumerkundungen und Erinnerungsarbeit im Fritz-Heckert-Gebiet".
Das NSU-Trio hatte zwei Jahre lang, von 1999 bis 2000, in der Wolgograder Allee 76 gelebt, war im Heckert-Jugendclub "Piccolo" aktiv und hatte viele Unterstützer im Viertel. Wie das möglich war und welche Probleme es mit Rechtsextremismus in dem Chemnitzer Stadtteil gibt, erforschen Studenten unter anderem durch Interviews mit Anwohnern. "Außerdem wollen wir durch Erinnerungsarbeit verhindern, dass so etwas noch einmal passiert", sagt Zimmermann.
Dazu werden Studenten Kunstwerke gestalten. Die Sound-, Film- und Fotoinstallationen sollen dann im Fritz-Heckert-Gebiet ausgestellt werden.