Chemnitz macht 49 Millionen Euro Gewinn: Überraschendes Kohle-Plus trotz Pandemie
Chemnitz - Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie stand das Leben in Chemnitz fast still. Nach zwei Hilfspaketen und ausbleibenden Einnahmequellen hatte Kämmerer Ralph Burghart (52, CDU) finanzielle Einbußen im zweistelligen Millionenbereich einkalkuliert. Ganz so schlimm sieht es im Nachhinein doch nicht aus. Der Jahresabschluss 2021 bringt ein kräftiges Plus.
Rund 49 Millionen Euro konnte die Stadtverwaltung 2021 überraschend auf die Habenseite legen. Woher kommen die vielen Millionen?
"Es gab verschiedene Effekte. Zum einen haben wir mehr Gewerbesteuer als erwartet eingenommen. Auch das Kurzarbeitergeld vom Bund für Theater und C3 hat uns geholfen. Der Ergebnishaushalt ist daher sehr positiv", erklärt Ralph Burghart.
Allein die Gewerbesteuer hat elf Millionen Euro mehr als geplant eingebracht. Allerdings gibt es praktisch keine liquiden Mittel. Die Millionen fließen in Rücklagen und sollen den kommenden Haushalt 2023/24 ausgleichen.
"Wir können noch nicht alle Risiken bis 2024 abschätzen. Dazu gehören zum Beispiel Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst." Mehr Geld für umkämpfte Projekte oder Baumaßnahmen sei nicht verfügbar und damit auch kaum Spielraum.
"Neue Maßnahmen bringen Folgekosten mit sich", so Burghart.
Titelfoto: Ralph Kunz