Ärger um wildes Brummi-Parken: SPD will Lkw-Parkraumkonzept
Chemnitz - Immer öfter parken in Chemnitz tonnenschwere Laster am Straßenrand. Lenker aus aller Welt machen hier Pause, hinterlassen ihren Müll und auch Fäkalien, weil es kaum feste Stellplätze mit Abfallbehältern und Toiletten gibt. Ein Problem, das nicht nur den Brummifahrern, sondern auch vielen Chemnitzern mächtig stinkt.

Anwohner der wilden Laster-Parkplätze schimpfen schon seit Jahren über die zugemüllten Schmuddelecken. Indes fordern Spediteure mehr Stellflächen mit Sanitäranlagen und Co.
Die SPD bringt deshalb im Juni einen Antrag für ein Lkw-Parkraumkonzept im Stadtrat ein
Eine wilde Müllhalde in Altchemnitz brachte das Thema im Januar auf die Tagesordnung. Auf Initiative des Anliegers Ulf Lauterbach (57) ließ die Stadt das Gelände reinigen (TAG24 berichtete). Jetzt möchte Ratsherr Jörg Vieweg (49) das Problem bei der Wurzel packen:
"Fahrer vegetieren in den Wartezeiten bis zur Anlieferung ihrer Ladung dahin - ohne Toiletten, ohne Waschgelegenheit, ohne Mülleimer. Hier sind Stadt, IHK und die Unternehmen gefordert, eine Lösung zu schaffen."



Denkbar seien zehn Lkw-Parkplätze an den wichtigsten Logistikstandorten wie Glösa, Kauffahrtei oder Neefepark. Ausgestattet mit Toiletten, Wasserhähnen und Mülleimern, damit die Fahrer in Ruhe warten können.
Das Problem sehen auch Spediteure wie Ronny Kirbach (45) aus Wittgensdorf: "Mehr Solidarität der Unternehmen mit den Fahrern wäre schön. Aber viele lassen die Fahrer nicht mal auf die Toilette."
Und Kirbach hat noch einen Wunsch: "Anzuliefernde Unternehmen könnten die Ware schneller entladen lassen. Dann müssten Fahrer nicht so lange draußen warten."
Titelfoto: Ralph Kunz