Chemnitz: Hier kommt ein "Flugfeldlöscher" unter den Hammer
Chemnitz - 38 Tonnen schwer, 1000 PS stark und mit 12.500 Liter Wasserreserve bereit für jedes Großfeuer: Keine Frage, das Flugfeldlöschfahrzeug "Pegasus" von MAN zählt zu den außergewöhnlichsten Behördenfahrzeugen, die das Auktionshaus Chemnitz bisher versteigert hat. Aber nicht nur Sammlerstücke und Exoten sind bei Bietern beliebt.
"So etwas versteigern wir relativ selten", sagt Marko Raschke (40), Inhaber des Auktionshauses Chemnitz, mit Blick auf das bullige Löschfahrzeug. Es war zuletzt für die Werkfeuerwehr Flughafen Leipzig/Halle im Einsatz, wurde dann ausgemustert.
Nachdem der 38-Tonner bei der ersten Bieterrunde nicht gleich einen Abnehmer gefunden hatte, gibt es jetzt viele Nachfragen. "Ich denke, dass er weggeht."
Startpreis: 30.000 Euro.
Beliebt bei Bietern, die ein zuverlässiges Gefährt suchen, sind Fahrzeuge von Polizei- und Ordnungsämtern. "Die sind meistens scheckheftgepflegt und haben nur wenig Kilometer auf der Uhr."
Bastler lieben Feuerwehrfahrzeuge und alte Krankenwagen.
Selten und gefragt seien auch Teleskoplader und Oldtimer.
Auktionen finden live im Internet statt
Bei der Auktion am Donnerstag hat Raschke ein halbes Dutzend Müllfahrzeuge im Angebot. "Die werden oft auseinandergebaut. Der Müllaufbau wird häufig als Container genutzt und geht nach Hamburg, das Fahrgestell vielmals nach Afrika."
Der Großteil der Fahrzeuge bleibe aber in Deutschland. Seit Corona finden die Auktionen ausschließlich live im Internet statt. Die Fahrzeuge werden als Kommissionsware im Auftrag von Behörden versteigert.
Mitbieten kann jeder, der einen gültigen Personalausweis besitzt und vorab registriert ist. "Es muss nichts hinterlegt werden. Nach Auktionsende bekommt der Höchstbietende eine Rechnung", so Raschke.
Um den Abtransport muss sich der Kunde selbst kümmern.
Titelfoto: Sven Gleisberg