Monatelange Vollsperrung! Baustellen-Chaos sorgt für Ärger in Harthau
Chemnitz - Weil nächsten Monat die Brücke zwischen Annaberger und Klaffenbacher Straße abgerissen und zeitgleich die B95 voll gesperrt wird, befürchten Anwohner in Harthau nun ein großes Verkehrs-Chaos.
Um den Hochwasserschutz zu verbessern, werden unter anderem zwei Brücken erneuert. Der erste Abriss in der Hedwigstraße erfolgte 2020.
Im April wird nun eine weitere Verbindung über die Würschnitz gekappt.
"Zwei Brücken abzureißen und die Bundesstraße zu sperren, ist eine Zumutung", sagt Ralf Kirchübel (61) von der Bürgerinitiative Hochwasserschutz stellvertretend für viele Harthauer.
"Ursprünglich hieß es, dass es eine halbseitige Sperrung gibt. Jetzt haben wir zufällig erfahren, dass hier zwei Monate lang alles dicht ist. Wir sind stinksauer.
Schon in den vergangenen Jahren sorgten Baustellen in Harthau für Zoff
Anwohner müssen sich mit dem Pendlerverkehr aus dem Erzgebirge in eine Umleitung einreihen, nur um auf die andere Fluss-Seite zu kommen. Das sind bis zu neun Kilometer Umweg."
Laut Stadt ist die Vollsperrung der B95 vom 6. April bis 28. Mai geplant.
"Da sich die Baugrube bis in die Mitte der Annaberger Straße erstreckt, ist aus Platz- und Sicherheitsgründen auch keine halbseitige Verkehrsführung möglich", so eine Stadt-Sprecherin. Das gelte auch für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Schon in den vergangenen Jahren sorgten Baustellen in Harthau für Zoff.
2019 sollte zeitgleich zur Vollsperrung der B95 an zwei weiteren Straßen gebaut werden. 2020 wehrten sich Anwohner gegen eine gefährliche Umleitung.
Neun Kilometer! Das ist die Marathon-Umleitung für Pendler aus Harthau
Ralf Kirchübel: "Die Bauarbeiten für besseren Hochwasserschutz sind wichtig. Aber die Ablauf-Planung ist katastrophal."
Wenn die B95 ab 6. April gesperrt wird, sollen Autos und Linienbusse über die Klaffenbacher Hauptstraße, Chemnitzer Straße, Wolgograder Allee und den Südring auf die Annaberger Straße geleitet werden.
Für Pendler ist die Strecke rund 1,5 Kilometer länger.
Für Harthauer, die nur die Fluss-Seite wechseln wollen, sind es rund neun Kilometer Umweg.
Die Umleitung für Lkws wird über die B180 und B174 bis zum Südring ausgeschildert - beziehungsweise über Adorf und Neukirchen zur Wolgograder Allee und den Südring.
Titelfoto: Sven Gleisberg