Chemnitz - Die Entscheidung von Galeria Karstadt Kaufhof, das Warenhaus in Chemnitz im Oktober zu schließen, löste in der Stadt, bei Politikern wie Bürgern, Entsetzen aus (TAG24 berichtete). Entsetzen über den verlorenen Einkaufsmagneten, über die verlorenen Arbeitsplätze und den Imageschaden für die Innenstadt. Gleichzeitig verbreiteten Nutzer im Netz bissigen Spott über Galeria Kaufhof.

Wer den Schaden hat: Bei Twitter machten schnell sarkastische Vorschläge über die Nachnutzung des Kaufhauses die Runde. Die nicht ernst gemeinten Vorschläge voller Galgenhumor reichen von Nagelstudio bis Landtag.

Vor allem das Satire-Blog "re:marx" hatte offenbar viel Zeit für ein ausgedehntes Brainstorming. Heraus kamen skurrile Ideen wie neues Conti-Loch, Skihalle oder neuer Standort für das Atomino. 

Viel Beifall gab es für ein neues Döner-Drive-in auf dem Dach oder eine Kulturhauptstadt-Arena 2025. 

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Auch eine Schlüpfermarkthalle, eine "erstklassige Niners-Arena" oder ein Delfinarium gehören zu den sarkastischen Vorschlägen. 

Sogar an eine ICE-Haltestelle im Kaufhof wird gedacht, ebenso an einen überdachten Weihnachtsmarkt.

Für Lars Fassmann (42), parteiloser Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl 2020, hat der Spott einen ernsthaften Hintergrund: "Ich bin erstaunt, dass die Stadt jetzt ein Konzept für das Gebäude erarbeiten will. Das hätte längst fertig sein müssen, denn Gerüchte über den Kaufhof gab es schon lange. Aber das Problem ist, dass die Wirtschaftsförderer der CWE keinen Ansatz für das Innenstadt-Management haben."