Chemnitzerin entsetzt: "Mein Kind darf nicht mit in den Supermarkt"
Chemnitz - Supermärkte verschärfen in der Corona-Krise ihre Einlassregeln. Dabei hat jeder Markt seine eigenen Ideen, wie Mitarbeiter und Kunden geschützt werden sollen. Bei Kaufland in Hutholz wurde eine Frau mit Kind sogar weggeschickt - kein Zutritt für Kinder, hieß es.
Claudia Kuhm wollte nur schnell Kartoffeln holen. Doch mit Mona (2) durfte sie nicht in den Markt. Die Chemnitzerin tobt: "Bodenlose Frechheit. Mir wurde sogar gesagt, dass Kinder die größten Überträger der Krankheit seien." Auf TAG24-Nachfrage stellte die Kaufland-Pressestelle den Vorfall als Missverständnis dar.
Der Andrang sei morgens so groß gewesen, dass der Mutter empfohlen worden sei, am ruhigen Nachmittag wiederzukommen. Dagegen spricht ein Zettel am Kaufland-Eingang: Kaufen Sie "möglichst ohne Kinder" ein, steht da.
Bei Edeka in der Georgstraße ist der Einlass auf 60 Kunden beschränkt. Kontrolliert wurde das nicht. Im Gegensatz zu Edeka Weststraße: Hier zählte Azubi Max Göhler (18) penibel mit dem Smartphone kommende und gehende Kunden. Bei 60 ist Schluss.
Bei Aldi an der Zwickauer Straße dürfen nur Kunden mit Einkaufswagen in den Laden - und deren Zahl ist aktuell auf 25 begrenzt. Zudem wird jeder Wagen nach der Benutzung desinfiziert.
Bei Netto in der Helbersdorfer Straße sind sogar nur 20 Kunden gleichzeitig erlaubt - auch hier gilt eine Einkaufswagen-Limitierung. Kundin Monika Winter (78) wartete ohne Murren: "Ordnung muss sein. Umso schneller geht der Rotz vorbei."
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Titelfoto: Uwe Meinhold