Verbotene Liebe in Chemnitzer Bordell? Riesenwirbel um "Salon Anja"
Chemnitz - Riesenwirbel um käufliche Liebe in Chemnitz. Seit Ende März ist Prostitution landesweit verboten. Doch angeblich regt sich seit zwei Wochen wieder verbotene Liebe im Ortsteil Siegmar. Der Bordellbetreiber bestreitet das.
In der Zwickauer Straße sind sich Anwohner sicher, dass der "Salon Anja" seit zwei Wochen wieder heimlich geöffnet habe.
Eine Anwohnerin, der lieber anonym bleiben möchte, zu TAG24: "Zwei Frauen sieht man regelmäßig." Ein anderer Anwohner fügt hinzu: "Seit zwei Wochen ist regelmäßig Verkehr im Hinterhof. Auch hier bekannte Damen sind zu sehen - ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle im Büro arbeiten."
Einen Verstoß gegen die Corona-Verordnung dementiert Salon-Chef Frank Hilbig (55): "Ich vermiete seit zwei Wochen nur Zimmer, stunden- oder tageweise. Die Damen, die sonst hier arbeiten, habe ich seit dem Lockdown nicht gesehen."
Hilbig sieht sich als Opfer der Corona-Krise: "Ich habe einen Kredit bei der Aufbaubank aufgenommen, weiß nicht, wie es weitergeht."
Den genervten Anwohner beruhigte das nicht - er griff zum Telefonhörer: "Stundenweise Zimmervermietung kommt mir seltsam vor. Ich habe mich am Donnerstag im Ordnungsamt beschwert."
Was die Ordnungshüter unternommen haben, wollte die Stadt am Freitag nicht verraten. Auf TAG24-Anfrage bestätigte das Rathaus aber regelmäßige Kontrollen. In einem Bordell sei ein Verstoß festgestellt worden.
Auf dem rege besuchten Parkplatz vorm "Salon Anja" war am Freitag jedenfalls plötzlich nichts mehr los. Frank Hilbig ist empört über die Unterstellungen: "Escort-Damen sind erlaubt und auch in Swingerclubs wird nicht nur Halma gespielt. Ich fordere eine Lösung."
Titelfoto: Kristin Schmidt