Nach Protesten im Erzgebirge: Chemnitz droht Samstag der nächste Großdemo-Tag
Chemnitz/Region - Die Corona-Proteste brechen nicht ab: Allein in den vergangenen Tagen sind Tausende Bürger im Erzgebirge gegen die aktuellen Corona-Entscheidungen auf die Straßen gegangen. Am kommenden Wochenende soll es auch in Chemnitz heiß hergehen.
Die Polizei ist in Alarmbereitschaft: Nicht nur die Organisation "Chemnitz steht auf" hat sich mit 1000 Teilnehmern zur Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Samstagnachmittag vor dem Nischel angekündigt.
Auch eine Gegen-Veranstaltung formiert sich - mit 500 Teilnehmern. Dass jeweils mehr Demonstranten kommen als angekündigt, ist aus der Erfahrung heraus durchaus zu erwarten.
Das Bündnis "Chemnitz Nazifrei", ein Zusammenschluss aus Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, wird sich ebenfalls auf der Brückenstraße treffen.
"Chemnitz bleibt querdenkfrei! Wir wollen dem Irrsinn deutlich widersprechen und für eine solidarische Coronapolitik demonstrieren!", so die Veranstalter.
Noch gibt es für die Demonstrationen kein grünes Licht von der Stadt
Grünes Licht von der Stadt gibt es indes noch nicht. "Wir befinden uns noch in der Abstimmung", so Rathaus-Sprecher Matthias Nowak (51).
Nachdem Eltern die Schuhe ihrer Kinder vor den erzgebirgischen Rathäusern abgelegt hatten und nach dem Aufmarsch von Eltern vor dem Landratsamt Annaberg-Buchholz, sollen auch hier die Proteste weitergehen.
Laut Polizei zogen am Dienstagabend erneut bis zu 550 Teilnehmer vor das Gebäude. Am Tag zuvor rief die rechte Partei "Freie Sachsen" zur Unterstützung auf.
Diese traf sich am Montagabend in Annaberg mit mehreren Hundert Menschen zu einer Kundgebung.
Redner war Corona-Kritiker und NPD-Politiker Stefan Hartung (31). Die Partei kündigte weitere Protestaktionen für die Region an.
Titelfoto: Ralph Kunz