Chemnitzer Bergt-Bier soll sich umbenennen! Das ist der Grund
Chemnitz - Das schlägt dem Fass den Boden aus: Michael Bergt (36) von der Reichenbrander Brauerei darf sein Bier nicht mehr Bergt-Bräu nennen.
Grund: Die Berg-Brauerei aus Ehingen (bei Ulm) hat die Chemnitzer vor dem Landgericht Stuttgart auf Unterlassung verklagt. Michael Bergt will in Berufung gehen.
Zwischen den Brauereien liegen 500 Kilometer und ein "t". Gegenstand des Konfliktes ist ein angeblicher Zusammenhang zwischen „Berg Bier“ und dem Reichenbrander „Bergt-Bräu“.
Der Familienname Bergt ist seit 147 Jahren Teil des Logos. Geschäftsführer Michael Bergt ist entsetzt
Er sagt: „Der Lebenstraum meines Großvaters Joachim Bergt war es, nach der Zwangsumbenennung unserer Privatbrauerei in der DDR den Namen Bergt wieder groß auf einem Etikett zu sehen.“
Im Vorjahr hatte die Brauerei die neue (alte) Biermarke Bergt-Bräu eingeführt. 120 Hektoliter oder 36.000 Flaschen seien verkauft worden.
Der Brauereichef gibt sich nicht geschlagen und wird in Berufung gehen
Doch die Eintragung im Patent- und Markenregister brachte die Berg-Brauerei Zimmermann auf den Plan.
Nun lief das Bierfass über. Es flatterte ein Gerichtsbeschluss des Landgerichts Stuttgart ins Haus.
Unter Androhung von Ordnungsstrafen musste Michael Bergt sämtliche Kästen Pils, Helles, Red Ale und Radler aus den Getränkemärkten zurückholen.
Sie stehen auf dem Hof in Reichenbrand unter „Quarantäne“.
Berg-Brauer Ulrich Zimmermann war am Donnerstag für TAG24 nicht zu erreichen. Michael Bergt postete die Attacke aus Ehingen bei Facebook.
Michael Bergt postet den Sachverhalt auf Facebook
Der Protest wurde bereits 350-mal geteilt. Der Brauereichef gibt sich nicht geschlagen: "Wir gehen in Berufung und stellen einen Eilantrag auf Widerruf."
Titelfoto: Peggy Schellenberger