Besonderes Bauprojekt auf dem Sonnenberg: Der Traum vom kreativen Mehrgenerationen-Haus
Chemnitz - Fleißige Helfer machen alles neu: An der Ecke Jakob-/Zietenstraße entsteht das JaZie-Projekthaus.

Freiwillige Hobby-Handwerker bauen dafür ein leerstehendes Gebäude um. Im Haus von 1891 wartet viel Arbeit, die Gestaltung der Räume ist frei und passt sich laufend an.
Bis 2025 sollen das Generationen-Café "Diner Mutter", Werkstätten, Hostel-Zimmer, Wohnungen und ein Tonstudio einziehen.
"Noch ist das vierstöckige Haus mit 1000 Quadratmetern Fläche ein Hirngespinst. Ich mache es zu meinem Beruf, alles wieder schön zu machen", sagt Koordinator Daniel Schneider (38).
Er beantragt Kultur- und Existenzgründer-Förderung. Vom Bund gibt es vielleicht Mittel für Barrierefreiheit. Auch Spenden seien willkommen.
Neben dem Papier-Kram macht sich Daniel Schneider auch schmutzig. Balken, Rohre, Stromkabel, Heizkörper, Emaille-Wannen und Kachelöfen müssen raus. Zu viel für zwei Hände. Über Facebook scharte er eine Gruppe von freiwilligen Unterstützern um sich. Knapp 30 sind es schon.
TU-Student Jonathan Sacht (23) war sofort dabei: "Ich habe Bock, etwas einzureißen, wieder aufzubauen und Teil davon zu sein." Auch Hagen Görner packt mit an. "Ich glaube an die Idee Mehr-Generationen-Haus. Sie ist ein Gegenpol zur über-individualisierten Gesellschaft."


Daniel Schneider freut sich über so viel Tatkraft und zahlt mit Käsekuchen und veganem Chili an die Helfer zurück. Vielleicht wird das Erdgeschoss schon in diesem Jahr fertig.
Titelfoto: Uwe Meinhold