Mord in Aue: Angeklagter beichtete Betreuerin die Horror-Tat

Aue/Chemnitz - War das die entscheidende Aussage im Prozess um den Mord an Christopher W. (27) in Aue? Betreuerin Ines B. (41) belastete Stephan H. (22), einen der drei Angeklagten. Er soll ihr die grausame Tat bis ins Detail gebeichtet haben. Neben ihm sitzen Jens H. (22) und Terenc H. (26) auf der Anklagebank (TAG24 berichtete).

Die Angeklagten vor Gericht in Chemnitz. (Bildmontage)
Die Angeklagten vor Gericht in Chemnitz. (Bildmontage)  © Harry Härtel/Haertelpress

In der betreuten Wohneinrichtung für Suchtkranke in Bad Schlema war sie die wichtigste Bezugsperson für Stephan H. Ines B. tat sich sichtlich schwer, ihre polizeiliche Aussage zu wiederholen.

"Ich habe Stephan wegen eines Termins am 18. April 2018 (Tattag, Anm. d. Red.) mit dem Auto abgeholt. Er war völlig aufgelöst, zitterte." Ohne Nachfrage habe ihr der Angeklagte die Tat gebeichtet.

Mit Jens H. und Terenc H. habe er das Opfer verprügelt und in eine Grube am Betriebshof des Busunternehmens RVE in Aue geworfen.

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Grund: Stephan H.s Freundin hätte wegen Christopher W. Schluss gemacht. "Ich habe ihm geraten, sich zu stellen", so die Betreuerin. Ein weiterer Zeuge war Markus W. (27). Er führte eine einmonatige Beziehung mit dem Opfer und schilderte dessen Drogenproblem. Erschüttert und voller Trauer zeigte sich auch Manuel W. (35), Halbbruder des Opfers: "Ich wusste nicht, dass er süchtig ist, es ihm so schlecht geht."

Der Prozess wird fortgesetzt. Den Angeklagten droht lebenslange Haft.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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