Verwahrlost und vergessen: Finstere Aussichten für die Allee des Lichts
Chemnitz - Der von Laternen und Bänken aus Chemnitzer Partnerstädten gesäumte Weg im Park der OdF sollte als heimelige Flaniermeile das Schauspielhaus an die Innenstadt anbinden.
Was mittlerweile aus dem 2008 geborenen Projekt geworden ist, wirft kein gutes Licht auf die künftige Kulturhauptstadt: Die "Allee des Lichts" ist verwahrlost, vergessen, unvollständig.
Grund für zwei Gästeführerinnen, den Spot auf die 630 Meter lange Strecke zu lenken.
Veronika Leonhardt (62) und Edeltraud Höfer (65) werben dafür, die Allee des Lichts wiederzuentdecken.
"Einige der Lampen sind beschädigt. Die Laternen aus Timbuktu und Arras fehlen leider noch immer. Hinweisschilder wurden erst beschmiert und dann abgebaut. Das ist sehr schade", sagt Veronika Leonhardt.
Weitere Objekte und Orte zum Wiederentdecken sollen in den nächsten Monaten folgen
Auch die angedachten Patenschaften von Schülern, die sich um die Areale kümmern und Kontakte zu Schulen in den Partnerschaften knüpfen sollten, sind nie zustande gekommen.
Für ihr Kulturhauptstadt-Projekt "Wiederentdeckt" sammeln die Gästeführerinnen nun Geschichten der Chemnitzer, die sie mit den Partnerstädten verbinden.
"Das können beispielsweise Urlaubserinnerungen, Freundschaften oder kulinarische Vorlieben sein", so Edeltraud Höfer. Aus den zusammengetragenen Geschichten soll ein Videoclip entstehen.
Weitere Objekte und Orte zum Wiederentdecken sollen in den nächsten Monaten folgen.
Den Link zum Projekt gibt's hier: https://youtu.be/eloTfgsI-9A
Titelfoto: Kristin Schmidt