Neue Baustelle in Chemnitz: "Als Autofahrer ist man aufgeschmissen"
Chemnitz - Wenn man denkt, schlimmer geht's nimmer in der Chemnitzer Innenstadt, kommt die nächste Baustelle: Seit Freitag legt der Gleisbau am Falkeplatz das Zentrum weiter lahm. Das Linksabbiegen von Zwickauer- in Theaterstraße bleibt bis 4. September verboten - und rechts geht's in die Superbaustelle rund ums Tietz.
"Völliges Chaos, auch für Radfahrer!", schimpft der Chemnitzer Kai Rösler (47). "Der Radweg führt am Tietz sogar über die Busspur, da gibt es Konflikte."
Heike Hoffmann (59, "Umzugsprofi Erler") schimpft: "Jede Woche eine neue Baustelle. Als Autofahrer ist man aufgeschmissen."
Das sehen Stadträte genauso kritisch. "Viele trauen sich mit dem Auto nicht mehr in die Innenstadt", weiß Jörg Vieweg (50, SPD).
"Gleisarbeiten in den Ferien sind sinnvoll", findet Andreas Marschner (40, CDU), "aber die Baustelle am Falkeplatz ist ärgerlich für alle, die in die Stadt müssen."
Die neue Baustelle bringt Chaos und Verwirrung
Mehr Koordinierung fordert Jens Kieselstein (40, FDP). "Egal wo man hinfährt in Chemnitz, eine Baustelle ist schon da!"
Verzwickt: Warnschilder in der Zwickauer Straße und Reichsstraße (ab Annaberger Straße) weisen zwar auf das Linksabbiegeverbot am Falkeplatz und die Umleitung über den Kaßberg hin, nicht aber in der Reichsstraße vom Kaßberg kommend.
Laut CVAG seien die Arbeiten nötig, das Gleis am Falkeplatz sei gebrochen. Mittwoch und am 1. September, je 6 bis 19 Uhr, fahren Schienenersatzbusse auf der Linie 1, die Linie 4 fährt nur bis Museum Gunzenhauser.
Titelfoto: Ralph Kunz