Diese Staufalle in Chemnitz wird bald noch schlimmer
Chemnitz - Pendeln nach Chemnitz aus Richtung Westen macht derzeit keinen Spaß!
Morgens drängt die Baustelle Neefestraße Verkehr auf die Zwickauer Straße, die durch die Baustelle Straßenbahn sowieso belastet ist. Weitere Engstellen am Metropol-Kino sowie in Gegenrichtung sorgen immer wieder für den Verkehrskollaps.
Die Baustellen in der Zwickauer Straße sollen bis Mitte Dezember laufen. Nun ist auch noch die rechte Spur am Industriemuseum gesperrt. Mitte Juli kommt die Großbaustelle an der Brücke Neefepark dazu.
Die Stadt ahnt auf TAG24-Anfrage Probleme: "Mit Baubeginn Neefestraße wird sich der Verkehr auf die Zwickauer Straße verlagern. Daher werden dort keine planbaren Zusatz-Sperrungen genehmigt."
CDU-Stadtrat Michael Specht (37) sieht ein Grundproblem für Staus in der Reduzierung von Fahrspuren für Radwege: "Die Strecken sind überlastet, wenn mehr Verkehr darauf gelegt wird. Das macht ebenso den ÖPNV unattraktiver - und für Radfahrer ist das Radeln an Hauptverkehrsstraßen auch nicht attraktiv."
Seine Lösungen: "Radwege auf Nebenstraßen verlegen, Straßenbahnen ausbauen und eigene Busspuren bei Stau. Aber die Bauarbeiten an sich sind jetzt nötig."
Da stimmt Manuela Tschök-Engelhardt (55, Grüne) zu: "Wenn wir jetzt nicht mehr bauen, bleiben die Probleme bis 2025 liegen." Sie schlägt Umleitungsangebote über die Limbacher oder Stollberger Straße vor.
Die Grünen-Ratsfrau sieht die vielen Baustellen in Chemnitz aber auch als Anlass für Bürger, "das Mobilitätsverhalten zu optimieren. Warum nicht mal mit dem Fahrrad oder Bus fahren? Dann wird die Zwickauer Straße automatisch leerer."
Titelfoto: Maik Börner