Straßensanierung jetzt mitten in Chemnitz: Hilfe, meine Bar liegt jetzt in der Baustelle!
Chemnitz - Während Besucher sich auf den Start des Weinfestes am heutigen Freitag freuen, hat der Inhaber von der Bar "Ponytail", Lars Höppe (44), Sorgen: Die Stadt Chemnitz hat mitten im Sommer direkt vor seiner Bar eine Baustelle errichtet. Doch der Gastronom weiß sich vorerst zu helfen.
Die Arbeiten in der Lohstraße und Börnichsgasse begannen am 15. Juli. "Ziel der Baumaßnahme ist der Ausbau der in schlechtem Zustand befindlichen Straßen und die Gewährleistung des Zuganges zu den Wohnungen und Ladeneinheiten", erklärt das Rathaus.
Weinfest-Veranstalter André Gruhle (50) sieht die Situation im Hinblick auf die dreiwöchige Sause gelassen: "Das ist kein Problem für uns." Besucher und Lieferanten würden andere Zufahrtswege benutzen.
Für Lars Höppe ist es hingegen ein Problem, weil sich direkt vor seinem Haupteingang jetzt Bauarbeiter tummeln. Nur ein schmaler Weg führt zwischen Getreidemarkt und Jakobikirchplatz zum Eingang in das 2018 gegründete Lokal.
"Es ist schön, eine ordentliche Straße zu haben. Aber der Zeitpunkt ist kritisch", erklärt Lars Höppe. Dies mache sich bei den Gästen bemerkbar: Die Besucherzahlen seien zurückgegangen.
Für das Weinfest macht sich Höppe weniger Sorgen, weil die Leute und Zulieferer vor allem über die Innere Klosterstraße und Webergasse kämen.
Baustelle vor "Ponytail" in Chemnitz: Inhaber sucht Lösung für September
Glück im Unglück: Während der Zeit des Weinfestes hat das "Ponytail" regulär geschlossen, weil das Team zwei Stände beim Weinfest betreibt.
Aber: Weil die Baumaßnahmen vor seinem Lokal erst in zwei Monaten abgeschlossen werden, hat der Betreiber ein Problem: "Für den September gibt es noch keine Lösung."
Während die Stadt darauf hinweist, dass man die Bar auch über die Innere Klosterstraße und den Rosenhof erreicht, ist Lars Höppe kreativ: Mit Kreide macht er hinter der Baustelle auf dem Getreidemarkt darauf aufmerksam, dass es auch dort zur Bar geht.
"Der Sinn ist, Aufmerksamkeit für die Sache zu bekommen."
Titelfoto: Kristin Schmidt