Bauarbeiten dauern länger: Chemnitzer Schauspielhaus ist nicht zum Kulturhauptstadt-Jahr fertig
Chemnitz - Eigentlich sollte das Chemnitzer Schauspielhaus pünktlich zum Kulturhauptstadt-Jahr 2025 fertig saniert sein. Doch nun teilt das Rathaus mit, dass sich die Bauarbeiten verlängert.
Im März 2022 zogen die Theater Chemnitz in den Spinnereimaschinenbau in der Altchemnitzer Straße - kurz: Spinnbau.
Seitdem laufen die Bauarbeiten am sanierungsbedürftigen Schauspielhaus in der Zieschestraße. Noch im März hieß es, dass die Sanierung bis 2025 abgeschlossen sein sollen. Doch daraus wird nichts.
"In Bezug auf die künftige Nutzung des Schauspielhauses sind die Stadt Chemnitz und die Theater Chemnitz zu der gemeinsamen Überzeugung gelangt, dass ein Wiedereinzug erst im Jahr 2026 realistisch ist", sagt Finanzbürgermeister Ralph Burghart (51, CDU).
Grund für die längeren Bauarbeiten sind unerwartete Schwachstellen am Gebäude, die zusätzlichen Brandschutz benötigen. Hinzu würde die schwierige Lage in der Bauindustrie kommen.
Daher werden die Theateraufführungen vorerst im Spinnbau stattfinden. "Auch um das umfangreiche Programm für das Kulturhauptstadtjahr auf eine sichere Basis zu stellen, ist es sinnvoll, jetzt im Spinnbau zu bleiben, bis die Sanierung des Schauspielhauses fertiggestellt ist", erklärt Generalintendant Christoph Dittrich (56).
Stadt stellt Förderantrag: Bekommt das Chemnitzer Schauspielhaus bald hochmoderne Technik?
Das Chemnitzer Schauspielhaus könne schon bald ein hochmodernes Gebäude werden. Die Stadt stellte einen Projektantrag bei einem neuen Bundesprogramm.
"Ziel des Antrags ist es, nicht nur die bereits beschlossene Brandschutzsanierung des Schauspielhauses durchzuführen, sondern das Gebäude zusätzlich energetisch, technisch und barrierefrei zu ertüchtigen", heißt es von der Stadt.
Sollte der Stadtrat dem Antrag im Oktober grünes Licht geben, kann der Bund Anfang 2023 über die Förderung entscheiden.
Burghart würde sich auf die Finanzspritze freuen: "Das Förderprogramm bietet uns jetzt sehr kurzfristig die große Chance, das Schauspielhaus umfangreich zu modernisieren und auf den aktuellen technischen Stand zu bringen."
Titelfoto: Uwe Meinhold