Ab Freitag wieder harter Lockdown in Chemnitz! Händler sauer: "Das ist kein Dauerzustand"

Chemnitz - Chemnitz macht dicht. Wegen der steigenden Corona-Zahlen müssen viele Geschäfte ab Freitag wieder schließen, die Bürger ihre Kontakte weiter einschränken - und vieles mehr.

In der Stadt gelten ab Freitag wieder verschärfte Corona-Regeln.
In der Stadt gelten ab Freitag wieder verschärfte Corona-Regeln.  © dpa/Hendrik Schmidt

"Da mit dem heutigen Tag der 7-Tage-Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in Chemnitz an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wurde, müssen die Lockerungen ab Freitag, 19. März, wieder aufgehoben werden", teilte die Stadt am Mittwoch mit (TAG24 berichtete).

Damit folgt sie den Vorgaben der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung.

Konkret heißt das: Ab Freitag kehrt der Einzelhandel zurück in den Lockdown. Geöffnet bleiben neben dem Lebensmittelhandel die Blumen- und Buchläden, Geschäfte für Gesundheitsbedarf und Baumärkte.

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Körpernahe Dienstleistungen sind untersagt, Ausnahmen: Friseure und Fußpfleger. Kultureinrichtungen wie der Tierpark und die Museen sind wieder zu.

Auch im privaten Bereich verschärfen sich die Beschränkungen: Ein Hausstand darf sich nur noch mit einer weiteren Person treffen, Kinder unter 15 Jahren werden dabei nicht berücksichtigt. Das Verlassen der Wohnung ohne triftigen Grund ist untersagt. Das Alkoholverbot in der Innenstadt gilt wieder.

Wenn die Inzidenz für drei aufeinanderfolgende Tage wieder unter 100 sinkt, treten laut Stadt die Ausgangs- und die strengeren Kontaktbeschränkungen sowie das Alkoholverbot am übernächsten Werktag außer Kraft.

Die Polizei wird die Einhaltung der Regeln wieder kontrollieren.
Die Polizei wird die Einhaltung der Regeln wieder kontrollieren.  © Kristin Schmidt

Erneuter Lockdown trifft Chemnitzer Händler hart!

Centermanager Jörg Knöfel (53) bedauert die erneute Schließung vieler Geschäfte.
Centermanager Jörg Knöfel (53) bedauert die erneute Schließung vieler Geschäfte.  © Kristin Schmidt

Besonders Schulen und Kitas treiben zurzeit die Inzidenz nach oben. Betroffen sind nach gestrigem Stand 19 Schulen und 13 Kitas.

Ob es in diesem Bereich zu weiteren Einschränkungen kommt, liegt laut Stadtsprecher Matthias Nowak beim Freistaat.

Für die betroffenen Händler und Dienstleister ist der erneute Lockdown ein harter Schlag: "Dieses Auf und Zu ist kein Dauerzustand", sagt Jörg Knöfel (53), Centermanager der Galerie Roter Turm. "Aber die Gesundheit geht vor."

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Sascha Pelta (38) hatte seine "Beauty & WellArt Oase" in der Schönherrfabrik erst am Montag wieder geöffnet - und muss nun nach vier Tagen wieder schließen.

"Bis es bei den Leuten ankommt, dass wir wieder offen haben, haben wir schon wieder zu", sagt er.

Sascha Pelta (38) muss seine "Beauty & WellArt Oase" nach nur vier Tagen wieder schließen.
Sascha Pelta (38) muss seine "Beauty & WellArt Oase" nach nur vier Tagen wieder schließen.  © Maik Börner

Sollte sich in diesem Monat noch mal die Möglichkeit der Öffnung ergeben, würde Pelta sie nicht nutzen.

Titelfoto: Maik Börner, Kristin Schmidt

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