Zweiter schlimmer Fahrradunfall an einem Tag: Radlerin verletzt sich schwer
Berlin - Heftiger Unfall in Berlin-Moabit: Bei einer Kollision mit einem Smart ist eine Radfahrerin schwer verletzt worden. Die 31-Jährige kam am Donnerstagabend in ein Krankenhaus, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Die Frau sei mit dem Kopf gegen die Frontscheibe des Autos geprallt. Obwohl sie einen Helm trug, zog sie sich dabei Kopfverletzungen zu.
Laut Polizei Berlin gab der 26-jährige Smart-Fahrer an, er sei an einer Ampel auf der Straße Alt-Moabit in Richtung Lüneburger Straße bei Grün gefahren. Gegen 21.30 Uhr habe die Radfahrerin den Wagen auf Höhe der Werftstraße von rechts gekreuzt und so den Unfall verursacht.
Gegen den Fahrer wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Der 26-Jährige blieb laut Polizei unverletzt. Eine Atemalkoholmessung am Unfallort ergab demnach 0,6 Promille.
Der Mann kam in Polizeigewahrsam, aus dem er nach der Blutentnahme wieder entlassen wurde. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.
Mahnwache für verstorbene Radfahrerin in Berlin
Ebenfalls am Donnerstag wurde eine Radfahrerin bei einem Unfall auf der Frankfurter Allee in Berlin-Friedrichshain tödlich verletzt.
Die 37-Jährige wurde laut Polizei von einem Sattelzug überrollt, als sie einem auf dem Radweg parkenden Geldtransporter auswich.
Am Freitag ist um 17.30 Uhr am Unfallort am U-Bahnhof Samariterstraße eine Mahnwache geplant. Dazu aufgerufen hat der Verein Changing Cities.
Der Fahrradclub wollte dort ein sogenanntes Geisterrad zum Gedenken aufstellen. Auf Berlins Straßen starben laut Polizei in diesem Jahr bereits drei Radler.
Update, 19.12 Uhr: Hunderte bei Mahnwache für getötete Radfahrerin
Mehrere hundert Menschen haben mit einer Mahnwache auf der Frankfurter Allee an die getötete Radfahrerin erinnert.
An der Unfallstelle am U-Bahnhof Samariterstraße in Berlin-Friedrichshain wurden Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt.
Auf Transparenten von Teilnehmern war etwa zu lesen: "Radweg ist kein Parkplatz". Auf einem anderen Schild wurde dem Senat "tödliche Untätigkeit" vorgeworfen.
Ein weißes, sogenanntes Geisterrad erinnerte an die 37-Jährige, die hier am Donnerstag starb.
Aufgerufen zu dem Gedenken hatte auch der Verein Changing Cities.
Eine Sprecherin sagte, Berlin brauche getrennte Wege für Fußgänger, Radler und Autofahrer. Nur so könne es für alle sicherer werden.
Titelfoto: Nicolas Armer/dpa