Von Christoph Soeder, Marion van der Kraats
Berlin - Aus Protest gegen einen Rechtsruck der Politik demonstrieren erneut Menschen im Berliner Regierungsviertel.
Sie wollen von der FDP-Zentrale zur CDU-Bundesgeschäftsstelle ziehen. Zum Auftakt des Protestzugs versammelten sich nach Polizeiangaben etwa 400 Menschen. Weitere Teilnehmer stießen dazu, wie es hieß.
Zu der Demonstration mit dem Titel "Großer Löschzug der freiwilligen Feuerwehr der Demokratie - Bekämpfung des rechtspopulistischen Brandherdes in der CDU-Zentrale" riefen verschiedene Organisationen und Kollektive auf.
Am Rande der Veranstaltung schritt die Polizei gegen eine Aktion der Satire- und Politikinitiative "Zentrum für Politische Schönheit" ein. Ein früherer Gefangenentransporter wurde sichergestellt.
Die Polizei nannte dafür technische Gründe. Für das umgebaute Fahrzeug sei zwar eine Betriebserlaubnis erteilt worden, erklärte eine Polizeisprecherin. Diese gelte aber nicht für Aufbauten, die an dem Transporter seien. Das Fahrzeug werde nun technisch überprüft.
Hunderte folgen Aufruf von "Omas gegen Rechts"
Bereits am Samstag hatten Menschen in Berlin und Brandenburg gegen einen Rechtsruck protestiert. Rund 500 Menschen folgten nach Polizeiangaben dem Aufruf der Initiative "Omas gegen Rechts" und demonstrierten in Berlin am Brandenburger Tor unter dem Motto "Rechtsruck stoppen! Demokratisch wählen!".
In Potsdam beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 150 Menschen an einem Protestzug.
Gruppen der Initiative "Omas gegen Rechts" hatten bundesweit zum Protest aufgerufen. Aber auch andere Initiativen riefen zu Demonstrationen gegen rechts und für Demokratie auf.
Deutschlandweit gingen erneut mehrere Hunderttausend Menschen auf die Straße.