Tödlicher Verkehrsunfall in Berlin-Mitte: Nach Mutter stirbt auch Kind, Fahrer zu schnell

Berlin - Schreckliche Nachricht aus der Hauptstadt: Nach der 41-jährigen Mutter, die am Samstag nach einem schweren Verkehrsunfall in Berlin-Mitte im Krankenhaus gestorben war, ist auch ihr vier Jahre altes Kind seinen schweren Verletzungen erlegen.

An der Unfallstelle ist ein Sichtschutz angebracht. Bereits am Ort des Geschehens haben Rettungskräfte um das Leben von Mutter und Kind gekämpft.
An der Unfallstelle ist ein Sichtschutz angebracht. Bereits am Ort des Geschehens haben Rettungskräfte um das Leben von Mutter und Kind gekämpft.  © Pierce Adler/dpa

Das teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit.

Zuvor hatten die Ärzte im Krankenhaus in einer Notoperation um das Leben des Kleinkinds gekämpft. Mutter und Sohn wurden von den Einsatzkräften bereits am Unfallort in der Leipziger Straße wiederbelebt.

Auf dem Weg ins Krankenhaus mussten die Rettungskräfte die Reanimation fortsetzen. Die 41-Jährige starb bereits kurze Zeit nach der Ankunft in der Notaufnahme.

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Der Lebensgefährte und Vater des Kindes, sowie die Schwester der Frau erlitten einen Schock und mussten ebenfalls in einer Klinik behandelt werden. Bei den Opfern handelt es sich nach Polizeiangaben um Touristen aus Belgien.

Auch zum Unfallhergang machte die Polizei inzwischen nähere Angaben. Nach ersten Erkenntnissen und Aussagen von Augenzeugen, soll der 83 Jahre alte Unfallverursacher zu schnell in der Leipziger Straße in Richtung Potsdamer Platz unterwegs gewesen sein.

Senior rast über Fahrradspur und erfasst Mutter mit Kinderwagen

Die Unfallstelle ist mit einem Flatterband abgesperrt. Ermittler haben mehrere Markierungen auf dem Asphalt angebracht.
Die Unfallstelle ist mit einem Flatterband abgesperrt. Ermittler haben mehrere Markierungen auf dem Asphalt angebracht.  © Christophe Gateau/dpa

Obendrein soll der Senior die Fahrradspur genutzt haben, um mit seinem Ford an einem Stau vorbeizufahren. Gegen 10 Uhr wollte die Mutter die Straße demnach mit einem Kinderwagen überqueren und wurde dabei von dem Wagen frontal erfasst.

Anschließend krachte der 83-Jährige in einen Skoda, der wiederum auf einen BMW aufgeschoben wurde, der an einer roten Ampel nahe dem Shopping-Center "Mall of Berlin" wartete.

Der Ford-Fahrer kam ebenfalls zunächst in ein Krankenhaus, wurde nach den Angaben einer Polizeisprecherin nach einer ambulanten Behandlung und einer Blutabnahme aber wieder entlassen. Alkoholisiert sei der Mann nicht gewesen.

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Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und der Unfallwagen zur Erstellung eines Gutachtens sichergestellt. Nach Angaben der Feuerwehr, die mit 48 Kräften vor Ort war, wurden zudem 16 Augenzeugen und Ersthelfer betreut. Hierbei kam auch ein Notfallseelsorger zum Einsatz. Drei weitere Personen mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die viel befahrene Leipziger Straße musste für die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die Unfallaufnahme für fünf Stunden in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.

Erstmeldung vom 10. März, 9.58 Uhr. Aktualisiert um 11.01 Uhr.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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