Unfall mit Mercedes G-Klasse: War ein Hochzeitskorso schuld?
Berlin - Am Freitagabend krachte im Berliner Stadtteil Neukölln ein Luxus-SUV während eines Spurwechsels in einen Audi. Die Beifahrerin des Mercedesfahrers wurde schwer verletzt.
Gegen 18.45 Uhr soll es nach Aussagen von Passanten laut geworden sein in der Sonnenallee. Teure "Luxusschlitten" rasten demnach die Straße in Berlin-Neukölln in Richtung Hermannplatz entlang.
Dabei kam es zu lautem Hupen. Während eines Fahrstreifenwechsels kollidierte der Fahrer einer Mercedes G-Klasse (35) mit einem Audi R8, dessen Fahrer (22) in dieselbe Richtung unterwegs gewesen war.
Die Folge: Das 421 PS starke Gefährt crashte gegen einen massiven Baum am Straßenrand. Davor legte der Wagen mindestens zwei Verkehrsschilder um und begrub einen Fahrradständer unter sich. Dabei bohrte sich ein Haltverbotsschild durch die Frontscheibe in den Fahrgastraum.
An diesem Streckenabschnitt gilt wie auf anderen weiten Teilen der Sonnenallee den ganzen Tag über eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometer pro Stunde!
Fuhr der Mercedes zu schnell?
Doch das Schadensbild entspricht nicht dieser Geschwindigkeit. Die Berliner Polizei ermittelte für mehr als eine Stunde vor Ort.
Wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens äußern sich die Beamten dazu nicht, sagten aber über die Pressestelle, dass die G-Klasse vom Fahrzeughalter mit eigenen Mitteln abgeschleppt worden sei.
Der 35-Jährige und seine Beifahrerin (41) wurden bei dem Crash verletzt und mussten ins Krankenhaus. Auch der Audifahrer wurde verwundet, konnte aber mit seinen leichten Verletzungen vor Ort behandelt werden.
Die Frau zog sich schwere Rumpfverletzungen zu, die stationär versorgt werden mussten. Der Fahrer des Mercedes erlitt Prellungen und Schnittverletzungen.
Die Sonnenallee war ab der Wildenbruchstraße Richtung Hermannplatz bis 19.50 Uhr vollständig gesperrt. Auch die Buslinie M41 war davon betroffen.
Die Polizei ermittelt.
Titelfoto: Morris Pudwell